Bad Oeynhausen. Elf Monate ohne Bewährung: Eine 87-jährige Holocaustleugnerin ist zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Es ist nicht die erste.

Die bereits mehrfach vorbestrafte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist am Dienstag vom Amtsgericht Bad Oeynhausen zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst betätigte. (AZ: 85 Ds 197/16)

Die 87-Jährige soll in mehreren Fällen den Holocaust geleugnet haben, unter anderem in einem Brief an den Zentralrat der Juden sowie auf einer von ihr verantworteten Internetseite. Die betagte Holocaust-Leugnerin, die zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann das mittlerweile verbotene Collegium Humanum betrieben hatte, stand bereits mehrmals wegen Volksverhetzung vor Gericht.

Weitere Strafen gegen die Leugnerin drohen

Erst im September war sie vom Amtsgericht Detmold zu einer achtmonatigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Im November vergangenen Jahres wurde sie in Hamburg einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt. Die Urteile sind jedoch nicht rechtskräftig, weil die Angeklagte Revision eingelegt hat. Ein weiteres Verfahren steht in Verden bei Bremen an. (epd)