Berlin. In Chemnitz wurde Sprengstoff sichergestellt, in Leipzig ein mutmaßlicher IS-Terrorist festgenommen. Nun äußerten sich die Ermittler.

Nach der Festnahme des mutmaßlichen Chemnitzer Anschlagsplaners sieht die Polizei Hinweise auf einen Zusammenhang mit der radikal-islamischen Miliz Islamischer Staat (IS). „Vorgehensweise und Verhalten des Verdächtigen sprechen derzeit für einen IS-Kontext“, sagte der Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen, Jörg Michaelis, am Montag vor Journalisten. „Das sind Erkenntnisse der Bundesbehörden.“

In einer Chemnitzer Wohnung, in der der Tatverdächtige am Samstag vermutet worden war, wurden demnach mehrere hundert Gramm einer sprengstoffverdächtigen Substanz in kristalliner Form gefunden. Experten des LKA vor Ort hätten daraus geschlossen, dass es sich um die Substanz TATP handeln könnte. „Diese Art würde dem verwendeten Sprengstoff bei den Attentaten von Paris und Brüssel entsprechen“, sagte Michaelis.

Dem LKA-Chef zufolge wurde der in der Nacht in Leipzig festgenommene Verdächtige Jaber Albakr derzeit dem Haftrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt. Ob sich der 22-jährige Syrer zu den Beschuldigungen gegen ihn äußere, wisse er nicht.

• So lief die Pressekonferenz der Ermittler am Montag: