St. Louis. Trump versuchte seine sexistischen Sätze zu erklären. Clinton sprach über ihre Vision von Amerika. Das zweite TV-Duell in Zitaten.

Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump lieferten sich beim zweiten TV-Duell am Sonntagabend (Ortszeit) viele, recht hitzige Wortgefechte. Die wichtigsten Zitate des Abends im Überblick.

• Hillary Clinton:

„Seine Kinder sind unglaublich fähig und ergeben und das sagt eine Menge über Donald.“ (Clinton auf die Frage, was sie an ihrem Rivalen Donald Trump schätze)

„Ich war überrascht von der Lawine absoluter Unwahrheit.“ (Clinton nach der Debatte auf CNN über den Auftritt ihres Konkurrenten Trump)

Sie wolle die Präsidentin aller Amerikaner sein, erklärte Hillary Clinton beim TV-Duell.
Sie wolle die Präsidentin aller Amerikaner sein, erklärte Hillary Clinton beim TV-Duell. © REUTERS | RICK WILKING

„Alles was er gerade gesagt hat, ist absolut falsch. Ich bin nicht überrascht.“(Clintons Antwort auf eine Stellungnahme Trumps)

„Jedem, der (das Video) gehört hat, ist klar, dass das genau ausmacht, wer er ist.“ (Clinton über das Trump-Video von 2005)

„Ich denke, dass diese Wahl in Teilen so konfliktorientiert und intensiv wurde, weil so viel auf dem Spiel steht. Das ist keine gewöhnliche Wahl. (...) Es ist eine der folgenreichsten Wahlen, die wir je hatten.“(Clinton über die bevorstehende Wahl)

„Russland hat entschieden, wen es als Präsidenten der USA sehen will – und das bin nicht ich.“(Clinton über Russlands angeblichen Wunschkandidaten Trump)

„Meine Vision von Amerika ist ein Amerika, in dem jeder einen Platz hat.“(Clinton über ihr Ziel als Präsidentin)

„Ich will Präsidentin für alle Amerikaner sein.“(Clinton über ihre mögliche Präsidentschaft)

„Ich denke, wir können hinsichtlich erneuerbarer Energien die Supermacht des 21. Jahrhunderts sein.“(Clinton über die Rolle der USA bei erneuerbaren Energien)

So lief das zweite TV-Duell

Das zweite TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump wurde zum Showdown persönlicher Angriffe.
Das zweite TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump wurde zum Showdown persönlicher Angriffe. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Trump brachte in den 90 Minuten mehrmals Clintons E-Mail-Affäre ins Spiel. Er wiederum musste seine sexistischen Äußerungen erklären, die er als Umkleidekabinen-Geschwätz abtat.
Trump brachte in den 90 Minuten mehrmals Clintons E-Mail-Affäre ins Spiel. Er wiederum musste seine sexistischen Äußerungen erklären, die er als Umkleidekabinen-Geschwätz abtat. © REUTERS | MIKE SEGAR
Moderiert wurde die zweite Debatte von Anderson Cooper und Martha Raddatz. Die Moderatoren wirkten mehrmals so, als habe Donald Trump sie mit seinen Ausführungen aus dem Konzept gebracht.
Moderiert wurde die zweite Debatte von Anderson Cooper und Martha Raddatz. Die Moderatoren wirkten mehrmals so, als habe Donald Trump sie mit seinen Ausführungen aus dem Konzept gebracht. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Das Besondere an dem zweiten Duell war, dass diesmal auch die Zuschauer das Wort hatten. Eine ausgewählte Gruppe unentschlossener Wähler durfte Fragen stellen. Die Demokratin Clinton zeigte sich empathisch und versuchte auf die Wähler einzugehen.
Das Besondere an dem zweiten Duell war, dass diesmal auch die Zuschauer das Wort hatten. Eine ausgewählte Gruppe unentschlossener Wähler durfte Fragen stellen. Die Demokratin Clinton zeigte sich empathisch und versuchte auf die Wähler einzugehen. © REUTERS | JIM BOURG
Trump dreht sich ihnen zwar zu, aber seine Worte richteten sich eher an seine Unterstützer draußen vor den Bildschirmen. Anhängern, die ihm ohnehin treu verfallen sind.
Trump dreht sich ihnen zwar zu, aber seine Worte richteten sich eher an seine Unterstützer draußen vor den Bildschirmen. Anhängern, die ihm ohnehin treu verfallen sind. © dpa | Saul Loeb
Der Republikaner attackierte während seines Auftritts Clinton und feuerte so viele Anschuldigungen ab, dass sie nicht mehr nachkam. Er redete sich auch mehrmals in Rage und musste von den Moderatoren unterbrochen werden, weil er die vereinbarte Redezeit überzogen hatte.
Der Republikaner attackierte während seines Auftritts Clinton und feuerte so viele Anschuldigungen ab, dass sie nicht mehr nachkam. Er redete sich auch mehrmals in Rage und musste von den Moderatoren unterbrochen werden, weil er die vereinbarte Redezeit überzogen hatte. © REUTERS | POOL
An Trumps Seite waren viele Familienmitglieder. Darunter seine Ehefrau Melania Trump (rechts).
An Trumps Seite waren viele Familienmitglieder. Darunter seine Ehefrau Melania Trump (rechts). © REUTERS | RICK WILKING
Und seine Töchter Ivanka ...
Und seine Töchter Ivanka ... © dpa | Rick T. Wilking
... und Tiffany Trump (rechts).
... und Tiffany Trump (rechts). © dpa | Gary He
Im Publikum saßen Trumps Schwiegertöchter Lara und Vanessa Trump neben seiner Tochter Tiffany Trump (von links nach rechts).
Im Publikum saßen Trumps Schwiegertöchter Lara und Vanessa Trump neben seiner Tochter Tiffany Trump (von links nach rechts). © REUTERS | JIM YOUNG
Mit im Trump-Lager saßen auch Kathleen Willey, Juanita Broaddrick und Kathy Shelton (von links nach rechts). Die Frauen werfen Ex-Präsident Bill Clinton sexuelle Übergriffe vor. Clinton bestreitet die lange zurück liegenden Vorfälle.
Mit im Trump-Lager saßen auch Kathleen Willey, Juanita Broaddrick und Kathy Shelton (von links nach rechts). Die Frauen werfen Ex-Präsident Bill Clinton sexuelle Übergriffe vor. Clinton bestreitet die lange zurück liegenden Vorfälle. © REUTERS | JIM YOUNG
Auch Konkurrentin Hillary Clinton hatte Unterstützung mitgebracht.
Auch Konkurrentin Hillary Clinton hatte Unterstützung mitgebracht. © REUTERS | AARON P. BERNSTEIN
Ihr Mann Bill Clinton, Tochter Chelsea und deren Ehemann Marc Mezvinsky waren bei der TV-Debatte dabei.
Ihr Mann Bill Clinton, Tochter Chelsea und deren Ehemann Marc Mezvinsky waren bei der TV-Debatte dabei. © Getty Images | Rick Wilking-Pool
Der ehemalige US-Präsident begrüßte Melania Trump.
Der ehemalige US-Präsident begrüßte Melania Trump. © REUTERS | MIKE SEGAR
Der Handschlag fiel am Ende eher verhalten aus.
Der Handschlag fiel am Ende eher verhalten aus. © REUTERS | JIM YOUNG
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• Donald Trump:

„Das war ein „Umkleidekabinengespräch". Ich bin nicht stolz darauf. Ich entschuldige mich bei meiner Familie, ich entschuldige mich beim amerikanischen Volk.“ (Trump über das Video von 2005)

„Niemand respektiert Frauen mehr als ich.“(Trump auf Vorwürfe, frauenfeindlich zu sein)

„Sie macht nicht Schluss, sie gibt nicht auf, sie ist eine Kämpferin.“ (Trump über positive Eigenschaften seiner Konkurrentin Clinton)

„Glauben Sie mir: Sie hat gewaltigen Hass in ihrem Herzen.“(Trump über seine Konkurrentin Clinton)

„Abe hat nie gelogen. Das ist der große Unterschied zwischen Abraham Lincoln und Dir.“(Trump über den Unterschied zwischen dem früheren Präsidenten Abraham Lincoln und Hillary Clinton)

Donald Trump sprach sich gegen Obamacare aus. Die Krankenversicherung sei ein „totales Desaster“.
Donald Trump sprach sich gegen Obamacare aus. Die Krankenversicherung sei ein „totales Desaster“. © REUTERS | POOL

„Sie ist eine Minute über der Zeit und Sie stoppen sie nicht. Wenn ich eine Sekunde über der Zeit bin, stoppen Sie mich.“ (Trumps Beschwerde bei Moderatorin Martha Raddatz über die angeblich überschrittene Redezeit seiner Konkurrentin)

„Es ist drei gegen einen.“ (Trump über die angebliche Parteilichkeit der beiden Moderatoren zugunsten seiner Konkurrentin)

„Ich zahle Hunderte Millionen Dollar an Steuern. (...) Ich kenne das Steuergesetzbuch besser, als jeder andere Präsidentschaftskandidat je zuvor.“(Trump über seine nicht veröffentlichte Steuererklärung)

„Das wird das größte Trojanische Pferd aller Zeiten sein.“ (Trump über Clintons Pläne, mehr Flüchtlinge ins Land zu holen)

„Obamacare ist ein totales Desaster und muss aufgehoben und ersetzt werden.“(Trump über die von Präsident Obama eingeführte Krankenversicherung „Obamacare“)

„Weil du dann im Gefängnis wärst.“ (Trump über die Aussage seiner Konkurrentin Clinton, es sei gut, dass er nicht für Gesetze zuständig sei)

„Bei mir waren es Worte, bei ihm Taten.“(Trump über Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton) (dpa)