Washington. Billy Bush stolpert über das Video mit sexistischen Äußerungen. Er hatte Trump 2005 interviewt – nun wurde der Moderator beurlaubt.

Im Skandal um ein Video mit frauenfeindlichen Äußerungen Donald Trumps hat der Fernsehsender NBC den Moderator Billy Bush beurlaubt. Der Cousin des gescheiterten Präsidentschaftsbewerbers Jeb Bush und des Altpräsidenten George W. Bush war der Gesprächspartner Trumps in dem Video aus dem Jahr 2005. Auch er hatte Worte in den Mund genommen, die nicht gesellschaftsfähig sind.

Bushs Vorgesetzter in der „Today“-Show bei NBC, Noah Oppenheim, begründete die Suspendierung in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Das Schriftstück liegt der „New York Times“ vor. „Lasst mich ganz klar sein: Es gibt einfach keine Entschuldigung für Billys Wortwahl und sein Verhalten in dem Video“, heißt es darin. Für wie lange die Beurlaubung sein wird, war zunächst nicht bekannt. Bush hatte sich bereits am Freitag entschuldigt.

„Und wenn du ein Star bist, dann lassen sie es zu.“

In dem Video, das am Freitag von der „Washington Post“ veröffentlicht wurde, ist Trump klar mit drastischen Beschreibungen eines Versuches zu hören, eine Frau zu verführen. Er fühle sich „automatisch“ zu schönen Frauen hingezogen. „Ich fange einfach an, sie zu küssen...Ich warte nicht einmal...Und wenn du ein Star bist, dann lassen sie es zu.“ Das Video ist die Aufzeichnung eines privaten Gesprächs mit Billy Bush, der damals die Infotainment-Fernsehsendung „Access Hollywood“ moderierte.

Politische Analysten hatten in ersten Kommentaren erklärt, dass die Enthüllung Trump möglicherweise als Kandidaten erledigen werde. (dpa)