Den Haag. Al Faqi al Mahdi hat in Mali Unesco-Weltkulturerbe-Stätten zerstört. Für das Kriegsverbrechen muss er nun neun Jahre ins Gefängnis.

Der Internationale Strafgerichtshof hat den Dschihadisten Ahmad Al Faqi al Mahdi für die Zerstörung von Unesco-Weltkulturerbe in Mali zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht sprach ihn am Dienstag in Den Haag der Kriegsverbrechen schuldig.

Ahmad Al Faqi al Mahdi vor dem Weltstrafgericht in Den Haag im August.
Ahmad Al Faqi al Mahdi vor dem Weltstrafgericht in Den Haag im August. © dpa | Patrick Post / Pool

Al Mahdi hatte 2012 die Attacken auf die Monumente geleitet und war selbst aktiv daran beteiligt, urteilten die Richter. Es ist das erste Urteil des Weltstrafgerichtes zur Zerstörung von Kulturgütern. Nach internationalem Strafrecht ist das ein Kriegsverbrechen. Al Mahdi hatte die Tat gestanden.

Mittelalterliche Heiligengräber und eine Moschee zerstört

Im Sommer 2012 hatte die Dschihadisten-Miliz Ansar Dine, die mit Al-Kaida verbündet ist, die Wüstenstadt Timbuktu im westafrikanischen Mali überrannt und neun mittelalterliche Heiligengräber und eine Moschee zerstört. Weltweit war das Entsetzen groß. (dpa)