Karlsruhe. Am Flughafen Düsseldorf verhaftet die Polizei ein mögliches Mitglied des „Islamischen Staates“. Er sollte sich zum Kampf bereithalten.

Die Bundesanwaltschaft hat am Düsseldorfer Flughafen ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. Gegen den 22-Jährigen Deutschen habe ein Haftbefehl vorgelegen, teilte die Behörde am Samstag in Karlsruhe mit. Er sei am Vortag bei seiner Rückkehr aus der Türkei gefasst worden. Der Beschuldigte sei bereits dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden, der die Untersuchungshaft angeordnet habe.

Der 22-Jährige soll im August 2015 von Deutschland über die Türkei nach Syrien gereist sein und sich dort dem IS angeschlossen haben. Seit Mai diesen Jahres werde der Mann per Haftbefehl gesucht, teilte die Bundesanwaltschaft Karlsruhe mit.

Ausbildung an der Waffe

In einem Ausbildungslager habe er den Umgang mit Waffen gelernt und unter anderem ein Schnellfeuergewehr und mehrere Handgranaten erhalten, um sich für den bewaffneten Kampf bereit zu halten. Zudem habe er weitere Personen in Deutschland aufgefordert, in das IS-Gebiet zu reisen und dort dauerhaft zu leben. Im Dezember 2015 hat er sich den Angaben zufolge entschlossen Syrien zu verlassen und gelangte im Januar 2016 in die Türkei.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) sprach von einer guten Kooperation der Sicherheitsbehörden: „Die Festnahme und die Ermittlungen im Vorfeld zeigen abermals, dass unsere Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus professionell und reibungslos zusammenarbeiten.“ (dpa/epd)