Aleppo. In Syrien ist bei einem Luftangriff eine Krankenstation zerstört worden. Vier Mitarbeiter einer Hilfsorganisation wurden dabei getötet.

Bei einem Luftangriff im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten auch vier Mitarbeiter einer medizinischen Hilfsorganisation getötet worden. Kampfflugzeuge hätten eine ärztliche Versorgungseinrichtung in dem Ort Chan Tuman südwestlich der Großstadt Aleppos getroffen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch.

Zwei der Toten waren demnach für die Union of Medical Care and Relief Organizations (UOSSM) als Krankenpfleger im Einsatz, die beiden anderen als Fahrer von Rettungswagen. Ums Leben gekommen seien auch neun Anhänger islamistischer Milizen, hieß es weiter.

Angriff zerstörte komplettes Gebäude

UOSSM teilte mit, ein Krankenpfleger befinde sich wegen schwerer Verbrennungen noch in kritischem Zustand. Der Angriff am späten Dienstagabend habe die komplette dreistöckige Versorgungseinrichtung zerstört. Unter den Trümmern lägen noch Opfer.

Unklar war zunächst, wer für den Bombenangriff verantwortlich war. In der Region fliegen normalerweise nur Syrien und sein Verbündeter Russland Luftangriffe. Syriens Militär hatte am Montagabend die Waffenruhe nach einer Woche für beendet erklärt. Kurz darauf begannen Jets mit heftigen Luftangriffen auf Rebellengebiete in der Provinz Aleppo und der gleichnamigen Stadt. Getroffen wurden in der Region auch Lastwagen eines UN-Konvois mit Hilfsgütern für Notleidende. (dpa)