Berlin. Verteidigungsministerin von der Leyen (CDU) stärkt Merkel den Rücken: Sie spricht sich für eine erneute Kandidatur der Kanzlerin aus.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) macht sich für eine erneute Kanzlerkandidatur Angela Merkels stark. „Ich würde mir die Kandidatur von Angela Merkel sehr wünschen“, sagte von der Leyen unserer Redaktion.

„Dieses Land ist sehr lange und sehr gut mit unserer Bundeskanzlerin gefahren. Viele Krisen unserer Nachbarn sind auch dank Angela Merkel nicht auf Deutschland durchgeschlagen“, betonte die stellvertretende CDU-Vorsitzende.

Unter dem Strich gehe es dem Land gut, sagte sie weiter. Von der Leyen dementierte erneut eigene Ambitionen auf das Kanzleramt: „Jede Generation bringt ihren Kanzler hervor, in meiner ist es Angela Merkel.“

Jüngste Wahlergebnisse der CDU „bitter“

Zugleich wünschte sich die Ministerin wieder eine engere Zusammenarbeit in der Union. Zusammen seien CDU und CSU besser, erklärte sie. „Wir haben verabredet, in den kommenden Wochen über die großen Themen zu reden, um auf ein gemeinsames Wahlprogramm zu kommen. Darauf sollten wir uns konzentrieren“, mahnte von der Leyen an.

Die jüngsten Wahlergebnisse der CDU bezeichnete die Verteidigungsministerin als „bitter, aber nicht nur für die Union“. Die Ergebnisse zeigen laut von der Leyen eine „Zersplitterung der Parteienlandschaft“. Die Politik hat ihrer Ansicht nach ein Vermittlungsproblem: „Es gelingt uns nicht, schwierige und langwierige Lösungswege besser zu erklären. Das aber ist die Aufgabe der Politik. Da müssen wir besser werden.“

„Von der Unzufriedenheit profitiert nur die AfD“

Mit Blick auf die Erfolge der AfD forderte von der Leyen bis zur Bundestagswahl stärkere Anstrengungen bei der Integration von Flüchtlingen. Ebenso sei wichtig, dass die Bundesländer konsequenter diejenigen abschieben, die kein Bleiberecht haben. „Dann nehmen wir den Angstmachern den Wind aus den Segeln“, so die CDU-Politikerin.

Sie erklärte auch: „Von der Unzufriedenheit profitiert nur die AfD. Sie lebt von Ängsten und Unsicherheiten. Erst war es der Euro, dann die Flüchtlinge.“