Paris. Die Arbeitsmarktreform in Frankreich ist zwar beschlossen, aber höchst umstritten. Auf den Straßen kommt es immer wieder zu Gewalt.

Erneut hat es in Frankreich zu Ausschreitungen gegeben, als es zu Demonstrationen gegen die Arbeitsmarktreform kam. In der Stadt Nantes warfen vermummte Jugendliche am Rande einer Kundgebung mit Flaschen, Bierdosen und Brandsätzen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Auch in Paris kam es zu Angriffen auf Polizisten.

Vor allem die Gewerkschaften demonstrierten friedlich.
Vor allem die Gewerkschaften demonstrierten friedlich. © REUTERS | CHARLES PLATIAU

Der Chef der Gewerkschaft Force Ouvriere, Jean-Claude Mailly, deutete an, sich künftig mehr auf rechtliche Schritte gegen die Umsetzung des neuen Gesetzes zu konzentrieren. Die Demonstrationen hätten sich nach sechs Monaten erschöpft.

Nicht die ersten Ausschreitungen

Die Reformen waren im Juli im Parlament verabschiedet worden. Mit ihnen soll es leichter werden, Arbeitskräfte einzustellen und zu entlassen. Die Regierung will so die Arbeitslosigkeit verringern, die bei etwa zehn Prozent liegt. Das Gesetzespaket ist im Land umstritten. Es löste monatelange Massenproteste und heftigen Widerstand von den Gewerkschaften aus. Immer wieder war es bei den Protesten auch zu Gewalt gegen Polizisten oder Verwüstungen in Großstädten gekommen. (rtr)