Paris. Wieder soll ein Jugendlicher in Paris vermutlich in Anschlagspläne verwickelt sein. Er stand wohl in Kontakt mit einem IS-Extremisten.

Die französische Polizei hat am Mittwoch in Paris einen weiteren Jugendlichen festgenommen, der einen Anschlag vermutlich im Auftrag der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) geplant haben soll. Der 15-Jährige habe über den Messenger-Dienst Telegram in Kontakt mit dem französischen IS-Extremisten Rachid Kassim gestanden, teilten die Behörden mit.

Bereits am Wochenende war ein 15-Jähriger unter Hausarrest gestellt worden, der ebenfalls mit Kassim kommuniziert hatte und einen Anschlag in der französischen Hauptstadt geplant haben soll. Kassim soll auch eine der drei Frauen angeleitet haben, die in der vergangenen Woche wegen Anschlagsplanungen auf einen Pariser Bahnhof gefasst wurden. Der Islamist hält sich vermutlich im Irak oder in Syrien auf.

Behörden warnen vor Rekrutierung über Internet-Netzwerke

Die Sicherheitsbehörden haben davor gewarnt, dass potenzielle Attentäter auch über Internet-Netzwerke bei ihren Taten unterstützt werden könnten. In Deutschland soll etwa der Attentäter von Ansbach im Juli Anleitung über einen Handy-Chat bekommen haben.

In Frankreich gelten nach einer Reihe von islamistischen Anschlägen die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 kamen mehr als 230 Menschen bei Attentaten in Frankreich ums Leben. (rtr)