Berlin. Seit 2001 ist die Nato im Mittelmeer im Anti-Terror-Einsatz. 2017 soll eine neue Mission beginnen – inklusive 650 Bundeswehrsoldaten.

Die Bundeswehr soll sich mit bis zu 650 Soldaten an einer neuen Nato-Mission zum Kampf gegen den Terrorismus im Mittelmeer beteiligen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Mandatsentwurf, dem der Bundestag noch zustimmen muss. Die Operation „Sea Guardian“ (Hüter des Meeres) löst die seit den Anschlägen vom 11. September 2001 bestehende Anti-Terror-Mission „Active Endeavour“ (Energische Anstrengungen) ab.

Hauptauftrag ist die Seeraumüberwachung. In Ausnahmefällen sollen Schiffe mutmaßlicher Unterstützer von Terrorgruppen durchsucht werden dürfen. In diesem Jahr wird die Bundeswehr sich noch nicht dauerhaft an der Mission beteiligen. Zunächst werden lediglich die Schiffe auf der Durchreise zu anderen Einsätzen unter das Kommando von „Sea Guardian“ gestellt. Das soll sich aber im kommenden Jahr eventuell ändern. Das Mandat ist bis Ende 2017 befristet. (dpa)