Washington. Medienberichten zufolge will die US-Regierung im nächsten Jahr mindestens 110.000 Flüchtlinge aufnehmen. Das wäre ein deutlicher Anstieg.

Die US-Regierung plant offenbar, im kommenden Jahr deutlich mehr Flüchtlinge ins Land zu lassen als bislang. Wie der TV-Sender CNN unter Berufung auf ranghohe Regierungsmitglieder berichtet, soll die Zahl 2017 auf mindestens 110.000 steigen. Das wären 57 Prozent mehr als noch 2015.

Auch das „Wall Street Journal“ berichtet über die Pläne und zitiert aus einem Flüchtlingsreport, der dem US-Kongress vorliegen soll. Bill Clinton war demnach der letzte Präsident, der über 100.000 geflüchtete Menschen in den USA aufnahm. 1995 gab er eine Obergrenze von 112.000 an.

Die Zahl der in den USA aufgenommenen Flüchtlingen ist in den vergangenen Jahren bereits gestiegen. Von 2013 bis 2015 fanden dort 70.000 Menschen Zuflucht, in diesem Jahr sollen es allein 85.000 werden.

Asylpolitik ist Wahlkampfthema

Die Asylpolitik ist auch Thema im Präsidentschaftswahlkampf. Die demokratische Bewerberin Hillary Clinton will vor allem mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen, statt bislang 10.000 im Jahr sollen es 65.000 im Jahr sein. Clintons republikanischer Rivale Donald Trump hat dagegen einen Einwanderungsstopp für Muslime gefordert. (küp/jha)