Los Angeles. Die US-Justiz ermittelt gegen die gemeinnützige Stiftung von Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Doch das Verfahren ist umstritten.

Die gemeinnützige Stiftung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gerät ins Visier der US-Justiz. Es bestehe der Verdacht, dass die „Donald J. Trump Foundation“ gegen Gesetze zur Regulierung von Wohltätigkeitsorganisationen verstoßen habe, sagte der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman am Dienstag (Ortszeit) dem Nachrichtensender CNN.

„Uns beschäftigt die Frage, ob es in dieser Hinsicht womöglich ein Fehlverhalten der Trump-Stiftung gegeben hat“, so Schneiderman. Er gab allerdings nicht an, um welche Art von Verstoß es sich handeln könnte.

Persönliche Ausgaben aus Stiftungsvermögen

Zuletzt war die Stiftung des Republikaners und Immobilienmilliardärs in die Kritik geraten, weil sie im Jahr 2013 25.000 US-Dollar (etwa 22.300 Euro) für den Wahlkampf der Generalstaatsanwältin von Florida, Pam Bondi, gespendet hatte. Zu der Zeit hatte Bondi zu entscheiden, ob sich Florida an Ermittlungen anderer Bundesstaaten wegen Betrugs gegen die Trump-Universität anschließt. Sie entschied sich letztlich dagegen. Am Dienstag forderten alle 16 demokratischen Mitglieder des Rechtsausschusses im US-Repräsentantenhaus in einem Brief die Justizministerin Loretta Lynch auf, in dem Fall Ermittlungen wegen Bestechung aufzunehmen.

Die Zeitung „Washington Post“ hatte zudem berichtet, Trump habe offenbar nicht annähernd soviel eigenes Geld an gemeinnützige Zwecke gespendet wie behauptet. Außerdem habe er persönliche Ausgaben aus dem Vermögen seiner Stiftung finanziert, darunter ein 1,80 Meter großes Gemälde seiner selbst für 20.000 Dollar.

Handelt Schneiderman parteiisch?

Generalstaatsanwalt Schneiderman gehört der Demokratischen Partei an und unterstützt im Wahlkampf seine Parteikollegin Hillary Clinton. Ein Sprecher Trumps nannte Schneiderman parteiisch und warf ihm vor, über Jahre die Augen verschlossen zu haben, wenn es um Clintons Stiftung ging. Trump selbst hatte Clinton wiederholt beschuldigt, sie habe sich in ihrer Zeit als US-Außenministerin von Spenden an die Wohltätigkeitsstiftung ihrer Familie beeinflussen lassen. Clinton weist die Vorwürfe als verleumderisch zurück. (dpa/rtr)