Wien. Erneute Pannen bei der Wahl in Österreich: Die Behörden haben fehlerhafte Wahlkarten entdeckt. Die Gemeinden sollen sie nun prüfen.

Vier Wochen vor der Neuwahl des Bundespräsidenten hat Österreich erneut mit Pannen zu kämpfen: Nach Angaben des Innenministeriums wurden mehrere schadhafte Wahlkarten entdeckt. Die Kuverts waren mit einem defekten Klebestreifen versehen.

In einem Schreiben wurden nun alle Gemeinden ersucht, die Wahlkarten „idealer Weise systematisch, zumindest aber stichprobenweise“ auf Produktionsfehler zu untersuchen, hieß es am Montag. Auf Facebook forderte die Behörde alle Betroffenen auf, sich zu melden.

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Der Verfassungsgerichtshof hatte die Stichwahl vom 22. Mai in einem bisher einmaligen Vorgang wegen zahlreicher Prozedurfehler aufgehoben. Bei der Auszählung der Stimmen der Briefwähler war es laut dem Urteil zu keinem Wahlbetrug gekommen. Allerdings waren Vorgänge wie das vorzeitige Öffnen und vorschriftswidrige Lagern der Kuverts sowie das teilweise Auszählen durch Unbefugte Grund genug für eine Neuauflage.

Somit kommt es am 2. Oktober erneut zu einem Duell zwischen dem von den Grünen unterstützten Alexander Van der Bellen und dem Kandidaten der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer. Van der Bellen siegte im zweiten Durchgang mit einem knappen Vorsprung von 31.000 Stimmen. (dpa)