Seoul. Ungeachtet aller Kritik macht Nordkorea mit seinen Raketentests einfach weiter. Jetzt sind offenbar drei Raketen abgefeuert worden.

Trotz Warnungen der Vereinten Nationen hat Nordkorea nach Angaben Südkoreas seine Tests mit ballistischen Raketen fortgesetzt. Drei Raketen seien im Südwesten Nordkoreas in Richtung des Japanischen Meeres (Ostmeer) abgefeuert worden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Montag mit. Wie weit die Raketen flogen und um welchen Raketentyp es sich handelte, war zunächst unklar.

Der UN-Sicherheitsrat hatte Ende August den zwei Tage zuvor erfolgten Start einer nordkoreanischen Rakete von einem U-Boot aus sowie drei weitere Tests ballistischer Raketen im Juli und August als „gravierende Verletzungen“ von UN-Resolutionen verurteilt.

Auch Putin hatte Nordkorea gemahnt

Am Wochenende hatte auch Russlands Präsident Wladimir Putin die Führung in Pjöngjang zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. „Wir rufen Nordkorea auf, die Entscheidungen der Vereinten Nationen zu befolgen“, sagte er am Samstag nach Angaben der Agentur Interfax in Wladiwostok.

In der „harten Konfrontation“ hatte er allerdings allen Seiten zu Zurückhaltung geraten: „Man darf die nordkoreanische Führung nicht zu irgendwelchen Handlungen zum Schutz der nationalen Sicherheit provozieren“, sagte Putin nach einem Treffen mit Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye in der russischen Hafenstadt am Pazifik. Die Führung in Moskau sei strikt gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen.

Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte die UN-Erklärung als Produkt „räuberischer Handlungen der USA und anderer feindseliger Kräfte“ bezeichnet. Den USA wurde vorgeworfen, das Existenzrecht der Volksrepublik zu bedrohen. Nordkorea werde daher weiter „eine Serie folgenschwerer Schritte vornehmen“, wurde ein Sprecher von den Staatsmedien zitiert. (dpa/rtr)