Hangzhou. Wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem globalen Klimaschutzabkommen: China nimmt die Vereinbarung an. Die USA werden nachziehen.

Die beiden größten Volkswirtschaften China und die USA wollen den Weg für das globale Inkrafttreten des Pariser Klimaschutzabkommens ebnen. Das chinesische Parlament nahm die historische Vereinbarung am Samstag in Peking an, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Der ständige Ausschuss des Volkskongresses ratifizierte das Abkommen einen Tag vor Beginn des Gipfels führender Industrie- und Schwellenländer (G20) im ostchinesischen Hangzhou.

USA werden wohl auch beitreten

Es wird erwartet, dass auch US-Präsident Barack Obama nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Samstag ankündigen wird, dass die USA dem Abkommen formell beitreten werden.

Die Ratifizierung durch die USA und China ist ein wichtiger Schritt für die weltweite Umsetzung des Abkommens. Voraussetzung für das Inkrafttreten ist die Annahme durch 55 Länder oder so viele Länder, wie für 55 Prozent der Emissionen verantwortlich sind.

38 Prozent des gesamten Ausstoßes

Die beiden größten Volkswirtschaften USA und China tragen allein schon zu 38 Prozent des Ausstoßes bei. Obama und Xi Jinping hatten sich 2014 am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels (Apec) in Peking auf gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel geeinigt und damit erst die Vereinbarung in den globalen Verhandlungen ermöglicht.

Das Klimaabkommen vom Dezember in Paris gibt als Ziel vor, die Erderwärmung unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu bringen. Klimaschützer mahnen aber nachdrücklich, dass dafür viel größere Anstrengungen nötig seien, als die Länder bisher zugesagt haben. (dpa)