Berlin. Wolfgang Bosbach will sich 2017 aus der Politik zurückziehen. Der CDU-Innenexperte gibt sowohl politische als persönliche Gründe an.

Wolfgang Bosbach will 2017 nicht mehr für den Bundestag kandidieren und sich aus der Politik zurückziehen. Das erklärte der CDU-Innenexperte gegenüber „Bild“. Zu diesem Entschluss führte „ein ganzes Bündel von Gründen, sowohl politische als auch sehr persönliche“, wird Bosbach von der Zeitung zitiert.

„In einigen wichtigen politischen Fragen kann ich die Haltung meiner Partei nicht mehr mit der Überzeugung vertreten, wie ich sie gerne vertreten würde – und wie ich sie auch vertreten müsste, falls ich noch einmal für die CDU für den Bundestag kandieren würde“, sagte Bosbach der Deutschen Presse-Agentur.

Bosbach ist unheilbar an Krebs erkrankt

Der 64-Jährige, der aus Bergisch Gladbach stammt, war von 2000 bis 2009 stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, im November 2009 übernahm er den Vorsitz des Innenausschusses im Bundestag. Wie er 2010 im Fernsehen öffentlich machte, leidet Bosbach an Prostatakrebs. Später teilte er mit, dass die Krankheit nicht mehr heilbar sei.

Bosbach betonte, er bleibe aus Überzeugung bei dem, was die CDU in wichtigen politischen Fragen über einen langen Zeitraum vertreten habe. In seinem Kreisverband hätten alle enttäuscht auf seine Ankündigung reagiert, sich zurückzuziehen. Viele hätten aber bereits mit der Entscheidung gerechnet. Bis zum letzten Tag dieser Wahlperiode werde er seine Pflichten selbstverständlich mit dem gleichen Engagement erfüllen wie bisher auch. (ba/dpa)