München. Die Besucher der Wiesn in München müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Dazu gehört das Verbot großer Taschen und Rucksäcke.

Mit einem Rucksackverbot, verstärkten Personenkontrollen und einem Zaun rund um das Gelände will die Stadt München die Sicherheit auf dem Oktoberfest erhöhen. Man könne die blutigen Attacken in Würzburg, München und Ansbach nicht ignorieren, sagte Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) in München. Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) betonte jedoch, es gebe weiterhin keine konkreten Gefährdungshinweise für das Oktoberfest. In diesem Jahr findet das Oktoberfest vom 16. September bis zum 3. Oktober statt.

Das Gelände sollen zu Spitzenzeiten rund 450 Ordner sichern, teilte Schmid als Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft mit. Dennoch: „Die Wiesn wird keine Hochsicherheitszone werden. Aber es wird wichtige Änderungen geben, die alle Gäste betreffen.“

Mobiler Zaun ist bei Panik schnell zu demontieren

So dürfen Taschen und Rucksäcke mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern mit wenigen Ausnahmen nicht mehr auf das Gelände genommen werden und müssen in Sammelstellen abgegeben werden. In Verdachtsfällen soll es Personenkontrollen geben. Um sämtliche Zugänge zum Festgelände kontrollieren zu können, wird ein etwa 350 Meter langes, bislang noch offenes Teilstück an der Theresienhöhe mit einem Zaun geschlossen.

Schmids Vorschlag, einen Zaun aufzustellen, war zuvor abgelehnt worden. Grund war die Sorge, dass der Zaun bei einer Massenpanik die Notausgänge versperren könnte. Doch die mobilen Elemente können innerhalb von 50 Sekunden abgebaut werden, so dass sie kein großes Hindernis darstellen, wenn Besucher das Gelände schnell verlassen müssten. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hält den Zaun für „sehr vernünftig“.

Sechs Millionen Besucher auf der Wiesn erwartet

Die Kosten für die erweiterten Sicherheitsmaßnahmen stehen noch nicht fest. Das größte Volksfest der Welt lockt jedes Jahr mehr als sechs Millionen Besucher an. Zu Hochzeiten halten sich bis zu 500.000 Menschen gleichzeitig auf dem 30 Hektar großen Gelände auf. (dpa/aba)