Istanbul. Die Türkei kommt nicht zur Ruhe. Nun gab es bei einer Serie von Anschlägen Tote und Verletzte. Die Regierung beschuldigt die PKK.

Bei zwei Bombenanschlägen in der Südosttürkei sind nach Medienberichten mindestens neun Menschen getötet worden. Im Bezirk Sur der Kurdenmetropole Diyarbakir sei am Mittwoch ein Autobomben-Anschlag verübt worden, bei dem fünf Menschen starben, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Bei einem weiteren Anschlag auf einen Polizei-Bus in Mardin, nahe der syrischen Grenze, seien vier Menschen getötet und mindestens 54 verletzt worden.

Aus Regierungskreisen hieß es, es habe sich um Anschläge der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gehandelt. Unter den Verletzten in Mardin seien mindestens fünf Kinder. Niemand bekannte sich zunächst zu den Taten.

Bereits am Morgen waren bei einem Angriff in der südosttürkischen Provinz Sirnak nach Medienberichten mindestens fünf Soldaten getötet worden. Auch hinter dieser Tat wurde die PKK vermutet.

Das türkische Militär geht seit vergangenem Sommer in einer Großoffensive gegen die PKK im Südosten der Türkei vor und liefert sich Gefechte mit deren Kämpfern. Die PKK wiederum verübt Anschläge. Nach dem Putschversuch vor mehr als drei Wochen waren auch für die Offensive verantwortliche Militärs festgenommen worden. Die Zahl der PKK-Anschläge ging zunächst zurück. Experten vermuten jedoch, dass die Organisation die Zeit lediglich nutzte, um sich neu zu formieren. (dpa)