Tokio. Schon wieder sind chinesische Schiffe in japanische Gewässer eingedrungen. Das lässt sich die Regierung nicht so einfach gefallen.

Die japanische Regierung hat am Wochenende den chinesischen Botschafter in Tokio einbestellt. Der Anlass war ein erneuter Einsatz von chinesischen Schiffen vor Inseln im Ostchinesischen Meer, die von Japan kontrolliert werden.

Japans Außenminister Fumio Kishida wolle den scharfen Protest seiner Regierung ausdrücken, schreibt das japanische Außenministerium in einer Mitteilung vom Montag. Zuvor seien 15 Schiffe der chinesischen Küstenwache vor den japanisch Senkaku und chinesisch Diaoyu genannten Inseln gesehen worden. Drei der Schiffe seien in japanische Hoheitsgewässer eingedrungen.

Zuletzt hatte Chinas Marine ein Manöver abgehalten

Die Machtansprüche Chinas im Ostchinesischen Meer sind ähnlich wie im Südchinesischen Meer umstritten. China streitet mit Japan um die strategisch wichtigen, unbewohnten Felseninseln. In dem Gebiet gibt es reiche Fischgründe und Rohstoffvorkommen. Der Konflikt flammte 2012 neu auf, als Japans Regierung drei Inseln von privater Hand kaufte, was große anti-japanische Proteste in China auslöste.

Erst am vergangenen Wochenende hatte Japan zuletzt protestiert, chinesische Schiffe seien vor den Inseln in japanische Gewässer eingedrungen. In der vergangenen Woche hatte Chinas Marine im Ostchinesischen Meer Manöver abgehalten, bei denen auch Raketen und Torpedos abgefeuert wurden. (dpa)