Salzburg. Mehrere Monate hatten die Beamten gegen die Drahtzieher ermittelt: Nun haben Polizisten einen großen Schlepperring auffliegen lassen.

Die Polizei hat in Deutschland, Österreich und Ungarn insgesamt 17 Schlepper festgenommen, die schätzungsweise 1000 Flüchtlinge illegal über die Grenze gebracht haben sollen. Auch in Berlin griffen die Ermittler zu. Sie hätten sich zuvor über mehrere Monate auch an die Hintermänner des Schlepper-Rings herangearbeitet, teilten die Behörden am Montag in Salzburg mit.

Die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran waren über Ungarn meist in kleinen Gruppen per Auto unter anderem nach Deutschland gebracht worden. Für die Strecke Budapest-Wien wurden gezielt Fahrer angeworben, die für 700 Euro ihre menschliche Fracht transportieren sollten. Die Migranten selbst mussten zum Beispiel für die Fahrt von Wien nach Frankreich etwa 2400 Euro pro Person zahlen.

Der entscheidende Schlag gelang laut Polizei vor wenigen Tagen. Mehr als 100 Beamte nahmen in Österreich, Budapest und Berlin sieben Verdächtige fest. Außerdem wurden bei zwölf Hausdurchsuchungen viele Mobiltelefone, Schusswaffen, Bargeld und Schmuck sichergestellt. (dpa)