Brüssel. Lkw und Busse sind für ein Viertel der CO2-Emission verantwortlich. Trotzdem gibt es keine Grenzwerte. Die EU will das nun ändern.

Auf die Hersteller von Nutzfahrzeugen kommen in der Europäischen Union erstmals Grenzwerte für den CO2-Ausstoß zu. Im Kampf gegen den Klimawandel kündigte die EU-Kommission am Mittwoch an, die Arbeit an entsprechenden Vorgaben für Lastwagen, Nah- und Fernbusse zu beschleunigen. Zunächst soll ein neues Testverfahren den CO2-Ausstoß und den Spritverbrauch genau erfassen, bevor in einem zweiten Schritt Grenzwerte festgelegt werden. Zudem sollen auch mit Blick auf das Jahr 2030 neue Effizienz-Werte für Auto- und Transportermotoren gesetzt werden.

Bis 2030 will die EU ihren CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent senken. Bis dahin will die EU-Kommission zudem das Ziel erreichen, dass bis zu 17 Prozent der Energie im Transportsektor aus klimafreundlichen Quellen stammen. Derzeit deckt der europäische Transportsektor 94 Prozent seines Energiebedarfs durch Öl.

CO2-Ausstoß bei LKW bislang nicht erfasst

Bislang hat die EU Kohlendioxid(CO2)-Grenzwerte nur für Pkw und Kleinlastwagen festgelegt. Ab 2021 sollen die Fahrzeugflotten der Hersteller nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen. Bei den Lkw gibt es zwar die Euro-Norm, die den Ausstoß verschiedener Schadstoffe regelt. CO2 ist dabei aber nicht erfasst. Die europäischen Hersteller, darunter VW, Daimler und Renault, wehren sich gegen solche Vorgaben. Lastwagen und Busse sind für etwa ein Viertel der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs verantwortlich. (rtr)