Berlin. Am Dienstagabend hat Wikileaks E-Mails der türkischen Regierungspartei AKP ins Internet gestellt. Kurzzeitig war die Seite blockiert.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat wie angekündigt Hunderttausende E-Mails der türkischen Regierungspartei AKP veröffentlicht. Am späten Dienstagabend schaltete die Organisation auf Twitter einen Link, der zu einer Art Suchmaschine auf der eigenen Webseite führt. Dort können die E-Mails nach einzelnen Begriffen oder Sätzen durchsucht werden. „Wikileaks veröffentlicht den ersten Teil der AKP-E-Mails“, war auf der Seite zu lesen. Die AKP ist die türkische Regierungspartei.

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Die Datenbank bestehe aus 762 Posteingängen und insgesamt 294.548 E-Mails. Sie seien jeweils von Adressen verschickt worden, die der Homepage der AKP zuzuordnen seien. Der Inhalt solcher Mails beziehe sich aber meist nicht auf Interna der Regierung, sondern auf „Beziehungen mit der Welt“, also vermutlich auf außenpolitische Themen. Die aktuellste Mail sei am 6. Juli verschickt worden, die älteste stamme aus dem Jahr 2010. Das Material sei eine Woche vor dem Putschversuch in der Türkei erlangt worden.

Wikileaks-Seite am Dienstagabend blockiert

Die Veröffentlichung der Dokumente hatte Wikileaks bereits am Montag auf Twitter angekündigt. Später teilte die Organisation dann mit, dass es „anhaltende Attacken“ auf ihre Infrastruktur gebe. Kurz vor der Veröffentlichung der Dokumente erklärte sie in einem weiteren Eintrag: „Es scheint, als hätten wir den ganztägigen Cyberkrieg gewonnen. Die AKP-Emails erscheinen in Kürze.“

Kurz nach Freischaltung des Links am späten Dienstagabend war die entsprechende Seite von Wikileaks blockiert. (dpa)