Brüssel. Aus der Türkei kommen derzeit kaum noch Flüchtlinge nach Griechenland. Die Route von Libyen nach Italien nutzen dagegen wieder mehr.

Die Zahl der in Italien eingetroffenen Flüchtlinge aus Afrika hat sich nach Angaben der europäischen Grenzschutzagentur Frontex im Juni um rund ein Viertel zum Vormonat erhöht. Im Juni seien etwa 22.500 Menschen an den italienischen Küsten angelangt, erklärte Frontex am Dienstag. Die meisten von ihnen stammten aus Nigeria, Eritrea und dem Sudan. Damit seien in diesem Jahr bisher etwa genauso viele Flüchtlinge über das Mittelmeer gekommen wie im selben Zeitraum des Vorjahres.

Stark zurückgegangen ist dagegen die Zahl der Migranten, die über die Türkei nach Griechenland einreisten. Bisher wurden 95 Prozent weniger Menschen gezählt als im Vorjahreszeitraum. Als Hauptgründe dafür gibt Frontex das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei und die Grenzkontrollen an der griechisch-mazedonischen Grenze an, die eine weitere Flucht nach Nord-Europa drastisch erschweren. (rtr)