Essen. Im Untersuchungsausschuss wurde berichtet: Nach den Silvesterübergriffen in Köln soll ein Vergewaltigungsopfer schwanger geworden sein.

Völlig überraschend hat am Donnerstag eine Zeugin im nordrhein-westfälischen Landtags-Untersuchungsausschuss „Silvester“ von der angeblichen Vergewaltigung einer 18-Jährigen inmitten einer Menschenmenge auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz berichtet. Frauke Mahr, Leiterin der Beratungsstelle „Lobby für Mädchen“, berief sich bei ihrer Aussage auf Informationen einer Kollegin, die das Opfer betreuen soll.

Die junge Frau sei, auf dem Boden liegend, in der Silvesternacht brutal von einem Mann vergewaltigt worden. Es soll zum Geschlechtsverkehr gekommen sein. Ein Polizist habe den Täter weggerissen, das Opfer habe sich danach in einer Klinik behandeln lassen. Aus Scham, heißt es, habe sie die Tat jedoch nicht angezeigt. Bei der 18-Jährigen sei darauf eine Schwangerschaft festgestellt worden, es soll zur Abtreibung gekommen sein. Die Frau wisse aber nicht, ob die Schwangerschaft eine Folge der Vergewaltigung gewesen sei. Es habe sich sogar noch ein zweites Vergewaltigungsopfer in der Beratungsstelle gemeldet.

„Wenn das alles stimmt, wäre es eine völlig neue Dimension der Gewalt“, sagte Ausschussvorsitzender Peter Biesenbach (CDU) unserer Redaktion. Aber die Mitglieder des Untersuchungsausschusses sind skeptisch. Der Fall müsse zunächst weiter untersucht werden. Der Ausschuss geht jetzt in die Sommerpause. (mk)