London. Vergleiche mit der „Eisernen Lady“ Margaret Thatcher hört Theresa May nicht gerne. Dabei besitzt die 59-Jährige ähnliche Eigenschaften.

Die Choreografie des Machtwechsels steht fest. Zuerst wird David Cameron am Mittwochnachmittag in einer Audienz bei der Queen seinen Rücktritt einreichen. Danach steigt die neue Chefin der Konservativen Partei, Innenministerin Theresa May, in ihren Dienstwagen, um zum Buckingham Palast zu fahren. Dort findet dann statt, was man als die Zeremonie des Handkusses bezeichnet: Elizabeth II. ernennt Theresa May zur Premierministerin. Sie wird der 13. Regierungschef sein, den die Queen in ihrer Herrschaft erlebt hat – und Großbritannien bekommt mit Theresa May die zweite Frau in der Downing Street Nr. 10 nach Margaret Thatcher.

Ob sie sich als eine neue Thatcher, als eine „Eiserne Lady“ sähe, wurde May gefragt, als sie sich Anfang Juli als Kandidatin für den Posten des Parteivorsitzes vorstellte. „Ich bin meine eigene Frau“, konterte die 59-Jährige. „Ich bin Theresa May und ich denke, dass ich die beste Person bin, um Premierministerin dieses Landes zu werden.“

Sie will sich nicht in Schubladen einordnen lassen. Auch den Vergleich mit Angela Merkel mag die kinderlose Pfarrerstochter nicht gerne hören. Aber es gibt schon eine ganze Reihe von Charakteristiken, die May mit Thatcher oder auch Merkel verbinden würden: Kompetenz, Verhandlungsgeschick, Nüchternheit, Nervenstärke, Detailwissen und nicht zuletzt: ein stählerner Machtwille gepaart mit einem unbedingten Glauben an sich selbst.

Kabinett wird neu sortiert

Wenn Theresa May am Mittwochabend vom Palast zurückkehrt sein wird und vor der Tür in der Downing Street zum Volk gesprochen hat, liegt eine Menge Arbeit vor ihr. Die erste Aufgabe wird sein, ihr neues Kabinett zusammenzustellen. Es wird erwartet, dass Außenminister Philip Hammond und Schatzkanzler George Osborne in einer Rochade ihre Posten tauschen werden. Boris Johnson, der große Verlierer des Brexit-Machtkampfs, darf sich wenig Hoffnung auf einen Posten machen und auch Michael Gove dürfte seinen Job als Justizminister verlieren.

Eine der wichtigsten Ernennungen betrifft ein neu geschaffenes Ressort: das Ministerium für die Brexit-Verhandlungen, das May versprochen hat, mit einem Brexit-Befürworter zu besetzen. Für den Posten würde sich der ehemalige Justizminister Chris Grayling anbieten. Der neue Brexit-Minister wird sich einem Problem gegenübersehen, das der Quadratur des Kreises gleichkommt: Mays Vorgabe, einen möglichst günstigen Zugang zum EU-Binnenmarkt zu erzielen, mit ihrer anderen Vorgabe zu versöhnen: nämlich wieder Kontrolle über die Einwanderung zu erreichen. Die EU-Gesprächspartner werden über eine Einschränkung der Personenfreizügigkeit kaum mit sich verhandeln lassen wollen.

Finanzmärkte sehen May positiv

Ein günstiges Zeichen nach dem Chaos der letzten Wochen: Die Märkte reagieren positiv auf die neue Premierministerin. Das Pfund hat seinen Absturz vorerst gestoppt, die Aktien des FTSE 250 Index erholten sich. Denn Theresa May, so erhofft man allerseits, bedeutet erst einmal Stabilität.

Alles neu macht die May? Genau das wird von ihr nicht erwartet. Da mag man richtig liegen, besonders im Vergleich zu den letzten drei Wochen, als ein politisches Erdbeben nach dem anderen das Königreich erschütterte. May steht einerseits sicherlich für Kontinuität, war sie doch im Referendumswahlkampf eine Vertreterin des „Remain“-Lagers und hat versprochen, Camerons Kurs der Sozialreformen weiterzuführen.

Die Briten stimmen über ihr Schicksal ab

Der Tag der Entscheidung ist gekommen. 46,5 Millionen Briten haben es heute in der Hand, über das Schicksal ihres Landes abzustimmen. Auch diese Ladies und Gentlemen des Altersheims für ausgediente und kriegsinvalide Soldaten der British Army in London ...
Der Tag der Entscheidung ist gekommen. 46,5 Millionen Briten haben es heute in der Hand, über das Schicksal ihres Landes abzustimmen. Auch diese Ladies und Gentlemen des Altersheims für ausgediente und kriegsinvalide Soldaten der British Army in London ... © REUTERS | TOBY MELVILLE
... haben über den Verbleib ihres Landes in der EU abgestimmt.
... haben über den Verbleib ihres Landes in der EU abgestimmt. © REUTERS | TOBY MELVILLE
Die Wahlkokale öffneten im ganzen Land um 7 Uhr (Ortszeit).
Die Wahlkokale öffneten im ganzen Land um 7 Uhr (Ortszeit). © REUTERS | TOBY MELVILLE
Bis 23 Uhr dürfen die Briten ihre Stimme abgeben.
Bis 23 Uhr dürfen die Briten ihre Stimme abgeben. © dpa | Hannah Mckay
Mit Style an die Wahlurne. Dieser Mann gab in London im Pro-EU-Pulli seine Stimme ab. Den Style hat er sich wohl von Margaret Thatcher abgeguckt. Die trug solch einen Pulli bereits 1975. Damals wurde in einem Referendum über den Verbleib in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) abgestimmt.
Mit Style an die Wahlurne. Dieser Mann gab in London im Pro-EU-Pulli seine Stimme ab. Den Style hat er sich wohl von Margaret Thatcher abgeguckt. Die trug solch einen Pulli bereits 1975. Damals wurde in einem Referendum über den Verbleib in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) abgestimmt. © REUTERS | NEIL HALL
Ausgefallene Wahllokale: In einer Gemeinde in Wales wurde dieses mobile Wahllokal gesichtet. Es handelt sich dabei um einen umgebauten Mercedes-Transporter.
Ausgefallene Wahllokale: In einer Gemeinde in Wales wurde dieses mobile Wahllokal gesichtet. Es handelt sich dabei um einen umgebauten Mercedes-Transporter. © REUTERS | REBECCA NADEN
Aber auch ein Bowling-Club, ...
Aber auch ein Bowling-Club, ... © REUTERS | CLODAGH KILCOYNE
... eine Garage im Süden Londons oder ...
... eine Garage im Süden Londons oder ... © dpa | Will Oliver
... ein Friseurladen werden als Abstimmungsort umfunktioniert.
... ein Friseurladen werden als Abstimmungsort umfunktioniert. © Getty Images | Matthew Horwood
Der Vorsitzende der rechtspopulistischen britischen Partei Ukip, Nigel Farage, hat bereits das Wahllokal wieder verlassen. Der Wortführer des Austrittslagers zeigte sich siegessicher.
Der Vorsitzende der rechtspopulistischen britischen Partei Ukip, Nigel Farage, hat bereits das Wahllokal wieder verlassen. Der Wortführer des Austrittslagers zeigte sich siegessicher. © REUTERS | DYLAN MARTINEZ
Das Brexit-Lager habe eine „sehr starke Chance“, sagte Farage vor seinem Haus in der Grafschaft Kent. Alles hänge von der Wahlbeteiligung ab.
Das Brexit-Lager habe eine „sehr starke Chance“, sagte Farage vor seinem Haus in der Grafschaft Kent. Alles hänge von der Wahlbeteiligung ab. © Getty Images | Mary Turner
Drinbleiben oder Rausgehen? Großbritannien und die Europäische Union (EU) stehen vor einer historischen Zäsur.
Drinbleiben oder Rausgehen? Großbritannien und die Europäische Union (EU) stehen vor einer historischen Zäsur. © REUTERS | NEIL HALL
Nach einem erbittert geführten Wahlkampf wird an diesem Freitag klar sein, ob das Vereinigte Königreich Mitglied der Europäischen Union bleibt – wofür dieser junge Brite offensichtlich steht – oder der Gemeinschaft nach 43 Jahren den Rücken kehren wird.
Nach einem erbittert geführten Wahlkampf wird an diesem Freitag klar sein, ob das Vereinigte Königreich Mitglied der Europäischen Union bleibt – wofür dieser junge Brite offensichtlich steht – oder der Gemeinschaft nach 43 Jahren den Rücken kehren wird. © dpa | Michael Kappeler
Eine Aktivistin der Kampagne
Eine Aktivistin der Kampagne "Britain Stronger In Europe" verteilt in London Aufkleber für den EU-Verbleib mit der Aufschrift "I'm in". © dpa | Michael Kappeler
Der britische Justizminister Michael Gove jedenfalls (l.) ist für einen Verbleib in der EU. 
Der britische Justizminister Michael Gove jedenfalls (l.) ist für einen Verbleib in der EU.  © Getty Images | Jack Taylor
Auch der britische Premierminister David Cameron und seine Frau Samantha haben sich am Donnerstagmorgen auf den Weg zur Wahlurne gemacht.
Auch der britische Premierminister David Cameron und seine Frau Samantha haben sich am Donnerstagmorgen auf den Weg zur Wahlurne gemacht. © Getty Images | Dan Kitwood
Hand in Hand verließen die Camerons mit einem Lächeln im Gesicht das Wahllokal im Zentrum von London. Auch das Schicksal des britischen Premierministers könnte vom Ergebnis abhängen.
Hand in Hand verließen die Camerons mit einem Lächeln im Gesicht das Wahllokal im Zentrum von London. Auch das Schicksal des britischen Premierministers könnte vom Ergebnis abhängen. © REUTERS | STEFAN WERMUTH
Jeremy Corbyn, Vorsitzender der Labour Partei, hat ebenso seine Stimme abgegeben.
Jeremy Corbyn, Vorsitzender der Labour Partei, hat ebenso seine Stimme abgegeben. © Getty Images | Matt Cardy
Corbyn ist Befürworter für den Verbleib Großbritanniens in der EU. Doch ein waschechter EU-Fan ist der 67-Jährige nicht. In der Vergangenheit reihte er sich eher unter den Gemeinschafts-Skeptikern ein. Auch jetzt spricht er von Mängeln und Schwächen der Union. Doch es gebe keine Alternative: Man könne die EU nur reformieren und verbessern, wenn man dabei sei.
Corbyn ist Befürworter für den Verbleib Großbritanniens in der EU. Doch ein waschechter EU-Fan ist der 67-Jährige nicht. In der Vergangenheit reihte er sich eher unter den Gemeinschafts-Skeptikern ein. Auch jetzt spricht er von Mängeln und Schwächen der Union. Doch es gebe keine Alternative: Man könne die EU nur reformieren und verbessern, wenn man dabei sei. © Getty Images | Matt Cardy
Zuversicht bei der schottischen Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon. Ihr Ziel: Unabhängigkeit von London. Im vergangenen Jahr ist sie damit bei einem Referendum knapp gescheitert. Doch die Schotten sind zugleich mehrheitlich EU-Fans. Sollte London die EU tatsächlich verlassen, würde das den schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen erheblich Auftrieb verleihen. Für diesen Fall spekuliert Sturgeon mit einem zweiten Unabhängigkeitsvotum.
Zuversicht bei der schottischen Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon. Ihr Ziel: Unabhängigkeit von London. Im vergangenen Jahr ist sie damit bei einem Referendum knapp gescheitert. Doch die Schotten sind zugleich mehrheitlich EU-Fans. Sollte London die EU tatsächlich verlassen, würde das den schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen erheblich Auftrieb verleihen. Für diesen Fall spekuliert Sturgeon mit einem zweiten Unabhängigkeitsvotum. © Getty Images | Jeff J Mitchell
Das Endergebnis wird Freitagmorgen (24. Juni 2016) gegen 8 Uhr vorliegen.
Das Endergebnis wird Freitagmorgen (24. Juni 2016) gegen 8 Uhr vorliegen. © Getty Images | Ian Forsyth
Bereits kurz nach Verkündung des Wahlergebnisses ...
Bereits kurz nach Verkündung des Wahlergebnisses ... © Getty Images | Ian Forsyth
 ... dürfte Cameron vor die Presse treten.
... dürfte Cameron vor die Presse treten. © Getty Images | Ian Forsyth
Britische Wähler aus dem Südosten des Landes sowie in London müssen sich mit Regenschirmen bis zu den Wahlurnen durchkämpfen.
Britische Wähler aus dem Südosten des Landes sowie in London müssen sich mit Regenschirmen bis zu den Wahlurnen durchkämpfen. © REUTERS | TOBY MELVILLE
Im Südwesten Londons sind die Straßen unter Wasser. Einige Wahllokale werden werden Überflutung sogar verlegt.
Im Südwesten Londons sind die Straßen unter Wasser. Einige Wahllokale werden werden Überflutung sogar verlegt. © imago | ZUMA Press
Bereits in der Nacht hatte es in der Hauptstadt und der Umgebung schwere Gewitter mit Starkregen gegeben.
Bereits in der Nacht hatte es in der Hauptstadt und der Umgebung schwere Gewitter mit Starkregen gegeben. © dpa | Michael Kappeler
Jüngste Umfragen sagen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürwortern und Gegnern des Brexits voraus.
Jüngste Umfragen sagen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürwortern und Gegnern des Brexits voraus. © Getty Images | Ian Forsyth
Viele Wähler haben auch bis kurz vor der Wahl noch keine Entscheidung getroffen.
Viele Wähler haben auch bis kurz vor der Wahl noch keine Entscheidung getroffen. © Getty Images | Ian Forsyth
Auch am Tag der Wahl gedenken viele Briten der Politikerin Jo Cox, die am 16. Juni auf offener Straße ermordet wurde. Die Unterhaus-Abgeordnete wäre einen Tag vor der Wahl, am 22. Juni, 42 Jahre alt geworden.
Auch am Tag der Wahl gedenken viele Briten der Politikerin Jo Cox, die am 16. Juni auf offener Straße ermordet wurde. Die Unterhaus-Abgeordnete wäre einen Tag vor der Wahl, am 22. Juni, 42 Jahre alt geworden. © Getty Images | Christopher Furlong
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Doch die neue Premierministerin hat auch signalisiert, dass gravierende Veränderungen bevorstehen. Sie strebe ein Großbritannien an, „das für jeden funktioniert und nicht nur für die wenigen Privilegierten“, sagte sie in einer Grundsatzrede am Montag. Sie will das Gehalt der Bosse beschneiden, Aktionären ein bindendes Votum über Managergehälter geben und mehr Arbeitnehmerrechte einführen: Sitze für Arbeitervertreter in Unternehmensvorständen nach deutschem Vorbild. May signalisierte „tiefe ökonomische Reformen“, man muss abwarten, wie das im einzelnen aussehen soll.

Dienstlich unnahbar, privat warmherzig

Für eine Politikerin, die seit Amtsantritt der Konservativen vor sechs Jahren ununterbrochen im Kabinett sitzt, weiß man wenig über Theresa May. Sie sei, gab sie selbst zu, keine gute Small-Talkerin und säße lieber über ihren Akten als in Pub-Besuchen politische Kontakte zu pflegen und Seilschaften zu organisieren. Den Spitznamen „Eiskönigin“ trägt sie, weil sie sich im dienstlichen Umgang betont unnahbar gibt. Im Privatleben jedoch, berichten ihre Vertrauten, sei sie aufgeschlossen und warmherzig. May hat seit 2013 mit einer Erkrankung an Diabetes zu kämpfen, und das mag erklären, dass sie sich in erster Linie auf die Dinge konzentrieren will, die es zu erledigen gilt.

Die Frau, die schon im Alter von zwölf Jahren der Konservativen Partei beitrat, ist auch politisch nicht so einfach zuzuordnen. Sie vertritt stramm rechte Positionen bei klassischen konservativen Politikfeldern wie Verteidigung, Einwanderung oder Recht und Ordnung. Sie hat sich aber auch als sozial liberal geoutet, als sie vehement für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe stritt. Und sie war diejenige, die bei den Konservativen das Projekt begann, die Partei zu modernisieren und in die Mitte der Gesellschaft zu holen. „Wisst ihr“, sprach sie 2002 als Generalsekretärin zu den Delegierten des Konservativen Parteitags, „wie die Leute uns nennen? Die fiese Partei.“ Das hat sich mittlerweile geändert.

May hat ihre Partei in die Mitte gerückt

Aus den einstmals homophoben, sozialdarwinistischen und mit strammst rechten Positionen liebäugelnden Konservativen ist eine Volkspartei geworden, die einen „mitfühlenden Konservatismus“ propagiert. May hatte diese Entwicklung angeschoben, David Cameron, der 2006 Parteivorsitzender wurde, hat sie weiter vorangetrieben, und man darf sich sicher sein, dass die neue Premierministerin das Projekt einer sozial-liberalen Ausrichtung weiter verfolgen wird. Indem sie die Konservative Partei weiter in die Mitte und teilweise sogar auf sozialdemokratisches Terrain rückt, verfolgt sie auch eine klare Machtstrategie: Sie will damit der Labour-Partei das Wasser abgraben. Was ihr jetzt, wo sich die Labour-Partei gerade selbst zerfleischt, leichter denn je fallen sollte.

Theresa May hat in den letzten Tagen viel darüber gesprochen, die Partei vereinen zu wollen und auch das Land, das zu fast gleichen Teilen in Brexit-Befürworter und EU-Freunde zerfallen ist, wieder mit sich auszusöhnen. Bei der Konservativen Partei wird ihr dies am ehesten gelingen, denn die Tory-Abgeordneten respektieren klare Machtverhältnisse und werden der neuen Chefin erst einmal gehorchen. Was das Land angeht, dürfte die Aussöhnung schwieriger werden.

Die brisante Frage der EU-Bürger

Eine harsche Facette ihres Charakters offenbarte May, als sie auf die Situation der rund drei Millionen in Großbritannien lebenden EU-Bürger angesprochen wurde. Ob die nach dem Brexit bleiben dürften, wurde sie gefragt. May zuckte mit den Schultern und sagte, dass sie nichts versprechen könne. Deren Schicksal, so gab May zu verstehen, sei Verhandlungsmasse, immerhin müsse ja auch geklärt werden, ob die rund zwei Millionen Briten, die in EU-Ländern leben, ihr Bleiberecht behalten dürfen.

Das hat zu scharfen Vorwürfen geführt. Das Land war angesichts dieser Hartherzigkeit erst einmal entsetzt. Die „Times“ donnerte in einem Leitartikel: „Menschen als Druckmittel zu benutzen ist gewissenlos.“