Bagdad. Bei einem Anschlag im Irak hat es erneut Tote und Verletzte gegeben. Ziel der Attentäter war offensichtlich ein schiitisches Heiligtum.

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan hat ein weiterer Anschlag den Irak erschüttert. Bei einem Selbstmordanschlag auf einen schiitischen Schrein nördlich von Bagdad sind am Donnerstagabend mindestens 30 Menschen getötet worden. Wie ein Polizeibeamter sagte, wurden 78 Menschen verletzt.

Drei Selbstmordattentäter hätten den Eingang des Schreins in Balad angegriffen und sich in die Luft gesprengt. Zur Tat habe sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

Die Zahl der Todesopfer des verheerenden Anschlags auf ein beliebtes Einkaufsviertel in Bagdad vom vergangenen Sonntag stieg unterdessen auf fast 300 Menschen, wie irakische Medien am Donnerstag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichteten.

Dieser Anschlag war einer der schlimmsten in Bagdad seit dem Sturz von Langzeitherrscher Saddam Hussein im Jahr 2003. Die Bombe explodierte in dem Stadtteil Al-Karada wenige Tage vor dem Ende des Fastenmonats Ramadan. Auch hier bekannte sich der IS zur Tat. (dpa)