Washington. Wegen Menschenrechtsverletzungen verhängt die US-Regierung erstmals auch gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un persönlich Sanktionen.

Die US-Regierung hat neue Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen. Zum ersten Mal ist auch Machthaber Kim Jong Un direkt betroffen. Die am Mittwoch (Ortszeit) vom Finanzministerium in Washington verhängten Sanktionen betreffen 16 Einzelpersonen und Organisationen, denen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden.

Unter Kim Jong Uns Herrschaft seien Millionen von Nordkoreanern unverzeihlichen Grausamkeiten wie Zwangsarbeit, Folter oder außergerichtlicher Hinrichtung ausgesetzt, sagte Staatssekretär Adam Szubin. So sollen in Gefängnislagern bis zu 120.000 Menschen inhaftiert sein, darunter auch Kinder.

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Mit den Sanktionen wird Eigentum der Personen auf der schwarzen Liste eingefroren, das sich unter US-Gerichtsbarkeit befindet. US-Bürgern werden Geschäfte mit ihnen verboten. Da das kommunistische Land bereits wegen seines Atomwaffenprogrammes Ziel von US-Sanktionen ist, seien die Auswirkungen der neuen Strafmaßnahmen vermutlich gering. Aber Washington wolle damit ein Zeichen setzen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. (dpa)