Paris. Eine Untersuchungskommission beschäftigt sich mit den Pariser Anschlägen. Sie schlägt vor, eine Behörde zur Terrorabwehr zu gründen.

Der Terrorangriff auf den Pariser Musikclub „Bataclan“ war nach dem Bericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission nicht vermeidbar. Berichte aus Ägypten über geplante Attacken auf den Konzertsaal hätten bei Ermittlungen der Sicherheitsbehörden nicht bestätigt werden können, berichtete der Abgeordnete Sébastien Pietrasanta am Dienstag nach Angaben der französischen Agentur AFP. Die Pariser Staatsanwaltschaft habe dafür auch die mangelnde Zusammenarbeit der ägyptischen Behörden verantwortlich gemacht.

Die Parlamentarier sehen kein grobes Versagen bei der Reaktion auf die Anschläge vom 13. November 2015, als Islamisten in Paris und Saint-Denis 130 Menschen ermordeten. Das Land sei aber nicht ausreichend auf Anschläge dieser Größenordnung vorbereitet gewesen. Deswegen schlägt der Untersuchungsausschuss eine nationale Behörde zur Terrorbekämpfung vor. Die Kommission sollte am Dienstag ihren Abschlussbericht beschließen. (dpa)