Medina. Mehrere Tote bei Selbstmordanschlägen in Saudi-Arabien: Eine Explosion ereignete sich unweit der zweitheiligsten Stätte des Islams.

Vor der Prophetenmoschee in Medina in Saudi-Arabien, der nach Mekka zweitheiligsten Stätte des Islam, ist am Montag ein Selbstmordanschlag verübt worden. Neben dem Attentäter sollen vier Menschen ums Leben gekommen sein, es soll sich hauptsächlich um Sicherheitskräfte handeln, berichtete der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabija. Bilder zeigten Feuer und schwarzen Rauch auf einem Parkplatz. Niemand bekannte sich zunächst zu der Tat.

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Der Angreifer zündete seinen Sprengsatz nahe dem Hauptquartier der Sicherheitsbehörden der Moschee, wie das Staatsfernsehen berichtete. Die Moschee ist für Muslime von so großer Bedeutung, weil sich dort das Grab des Propheten Mohamed befindet.

Der Anschlag war Teil einer Serie am Montag. Weitere Explosionen wurden aus der Stadt Katif im Osten des Landes gemeldet, einer Hochburg der schiitischen Minderheit in dem sunnitisch geprägten Golfstaat. Bereits am frühen Morgen hatte sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe des US-Konsulats in der saudischen Stadt Dschidda in die Luft gesprengt. Dabei wurden zwei Sicherheitsmitarbeiter des Konsulats leicht verletzt.

In den vergangenen Tagen hatte die sunnitische Extremistenorganisation Islamischer Staat unter anderem im Irak bei gezielten Angriffen gegen Schiiten zahlreiche Menschen getötet. Auch Saudi-Arabien war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von IS-Anschlägen. Diese hatten sich vor allem gegen Schiiten und Sicherheitskräfte gerichtet. Vor rund zehn Jahren hatte die Islamisten-Organisation Al-Kaida wiederholt Ausländer in dem Öl-Exportland ins Visier genommen. Bei einem Anschlag auf das US-Konsulat in Dschidda wurden 2004 neun Menschen getötet. (dpa/rtr)