Istanbul. Nach dem Anschlag in Istanbul hat die Polizei elf weitere Verdächtige festgenommen. Die Zahl der Inhaftierten steigt damit auf 24.

Drei Tage nach dem Anschlag auf dem Istanbuler Flughafen hat die türkische Polizei einem Medienbericht zufolge elf weitere Verdächtige festgenommen. Es handele sich um Ausländer mit vermuteten Verbindungen zur Extremisten-Miliz „Islamischer Staat“ (IS), berichtete der Sender Habertürk am Freitag auf seiner Webseite. Sie seien in den frühen Morgenstunden in einem Bezirk auf der europäischen Seite von Istanbul in Gewahrsam genommen worden. Insgesamt befänden sich damit 24 Verdächtige in Haft. Ein Polizeisprecher wollte den Bericht zunächst nicht bestätigen.

Drahtzieher des Anschlags soll nach Informationen eines amerikanischen Kongressabgeordneten der tschetschenische IS-Terrorist Achmed Tschatajew sein. Der Abgeordnete Michael McCaul berief sich gegenüber dem Sender CNN auf türkische Geheimdienstkreise. Auch hierfür gab es zunächst keine Bestätigung.

Bereits am Donnerstag hatte die Polizei bei zahlreichen Razzien nach Informationen aus Regierungskreisen 13 Personen festgenommen. Darunter seien auch drei Ausländer, hieß es am Donnerstag in den Kreisen.

Drei mutmaßliche IS-Mitglieder hatten am Dienstag auf dem größten Flughafen der Türkei um sich geschossen und sich danach in die Luft gesprengt. 44 Menschen wurden getötet. Bei den Attentätern handelte es sich türkischen Regierungskreisen zufolge um einen Russen, einen Kirgisen und einen Usbeken. (rtr)