Rom. Im Mittelmeer haben Rettungsmannschaften so viele Flüchtlinge an Bord genommen wie sonst binnen einer Woche. Eine Tote wurde geborgen.

Internationale Seenotrettungseinheiten haben innerhalb eines Tages im südlichen Mittelmeer 5000 Flüchtlinge gerettet. Die italienische Küstenwache koordinierte nach eigenen Angaben vom Donnerstagabend 43 Rettungseinsätze, an denen neben eigenen Einheiten Schiffe der EU-Kontrollmission Eunavformed, die italienische Marine sowie private Hilfsorganisationen beteiligt waren. Sie kamen den Angaben zufolge am Donnerstag 40 Schlauchbooten, zwei Kuttern und einem kleinen Boot zu Hilfe.

Nach einer Periode schlechten Wetters sei damit binnen eines Tages die sonst in einer Woche übliche Zahl erreicht worden, sagte ein Mitarbeiter der italienischen Küstenwache. Italien stellt sich nach der Schließung der Balkanroute auf einen neuen Flüchtlingszustrom während der Sommermonate ein.

Bei gutem Wetter steigt die Zahl der Boote

Bereits in den vergangenen Wochen waren täglich mehrere Tausend Menschen aus Seenot gerettet worden. Bei gutem Wetter steigt die Zahl der Boote, die von der libyschen Küste aus nach Italien aufbrechen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hatte Italien seit Jahresbeginn bis Mittwoch die Ankunft von 55.563 Migranten gezählt. (epd/ dpa)