Berlin. Innenminister de Maizière hatte mit einem Interview über Atteste von Flüchtlingen für Aufsehen gesorgt. Nun räumt er einen Fehler ein.

Nach dem Wirbel um nicht gedeckte Zahlen zu Flüchtlings-Attesten hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) einen Fehler eingeräumt. „Dass ich durch meine Antwort in einem Interview den Eindruck erweckt habe, dass die Zahl von 70 Prozent eine allgemeingültige, statistisch belegbare Größe ist und eben nicht nur ein Erfahrungswert, war nicht meine Absicht“, sagte de Maizière am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

In einem Zeitungsinterview hatte der Minister Ärzten vorgeworfen, dass sie Asylbewerbern zu oft ungerechtfertigt Atteste ausstellen und jene so vor einer Abschiebung bewahren. Dabei berief er sich aber auf nicht gedeckte Zahlen, wie das Innenministerium am Freitag einräumte. Politiker von Linken und Grünen, aber auch vom Koalitionspartner SPD griffen de Maizière daraufhin scharf an. (dpa)