Rio de Janeiro. Um vor den Olympischen Spielen mehr Geld zu bekommen, hat der brasilianische Bundesstaat Rio de Janeiro den Finanz-Notstand ausgerufen.

Brasiliens Bundesstaat Rio de Janeiro soll kurz von den Olympischen Spielen eine Geldspritze wegen akuter Finanzprobleme erhalten. Die Regionalregierung Rios rief dafür am Freitag den Finanz-Notstand aus. Durch das Notstands-Dekret werden demnach Sonderausgaben der Zentralregierung Brasiliens möglich, um etwa die öffentlichen Dienste sicherzustellen. Laut dem Portal „Globo“ sollen so drei Milliarden Reais (etwa 780 Millionen Euro) in die klammen Kassen Rios fließen, um so Olympia zu finanzieren.

Der Bundesstaat Rio ist seit langem von Finanznöten geplagt, unter anderem weil die Einnahmen aus dem Erdölgeschäft weggebrochen sind. In den örtlichen Krankenhäusern gab es zuletzt eine Versorgungskrise, dort soll noch einmal drastisch gespart werden.

Schwere Rezession in Brasilien

Brasilien steckt in einer schweren Rezession. 2015 war die Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent eingebrochen, für das laufende Jahr wird auch ein Minus erwartet.

Die Olympischen Sommerspiele von Rio finden vom 5. bis zum 21. August statt. (dpa)