Istanbul. Die türkische Armee bombardiert Stellungen der Kurdenorganisation PKK. Zuvor hätten deren Kämpfer einen Militärposten angegriffen.

Die türkische Armee hat Luftangriffe gegen Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Südosttürkei und im Nordirak geflogen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Dienstag unter Berufung auf Militärkreise, sowohl im türkischen Bezirk Semdinli als auch in den nordirakischen Kandil-Bergen hätten Kampflugzeuge Verstecke der PKK bombardiert und zerstört. Im Nordirak liegt das Hauptquartier der Organisation.

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, in der Nacht zu Dienstag hätten PKK-Kämpfer einen Armeeposten im Bezirk Semdinli angegriffen. Anschließend sei es zu Gefechten gekommen. Angaben über Opfer lagen zunächst nicht vor.

Ausgangssperren über mehrere Bezirke

Im Juli vergangenen Jahres war ein Waffenstillstand zwischen türkischer Regierung und PKK gescheitert. Seitdem eskaliert der Konflikt. Die Armee geht in einer Offensive gegen die PKK im Südosten des Landes vor und verhängt Ausgangssperren über weite Bezirke. Darunter leidet auch die Zivilbevölkerung. Die PKK wiederum verschanzt sich in den Städten im Südosten und verübt immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte. Eine PKK-Splittergruppe führt seit Anfang des Jahres auch zunehmend Attentate im Westen der Türkei aus. (dpa)