Stetten am kalten Markt. Fotos zeigen, wie am „Tag der Bundeswehr“ Kinder mit Waffen hantieren. Ursula von der Leyen will solche Fälle zukünftig verhindern.
Ärger für die Bundeswehr: Am sogenannten „Tag der Bundeswehr“ haben Soldaten im baden-württembergischen Stetten Kinder mit ungeladenen Handwaffen hantieren lassen. Das zeigen Fotos der Deutschen Friedensgesellschaft. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zieht jetzt Konsequenzen aus dem Vorfall am Wochenende.
In Stetten „ist trotz klarer Vorschriften ein bedauerlicher Fehler passiert“, sagte von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Um so etwas für die Zukunft von vornherein auszuschließen, habe ich entschieden, dass auf künftigen Tagen der Bundeswehr keine Handwaffen zum Anfassen mehr präsentiert werden“, sagte die Verteidigungsministerin.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hatte am Montag in Berlin bereits angedeutet: „Sollte sich dieses bewahrheiten, wäre es ein eindeutiger Verstoß gegen bestehende Vorschriften der Bundeswehr.“ Danach ist Kindern und Jugendlichen unter 18 der Zugang zu Waffen und Munition nicht erlaubt. Die beteiligten Soldaten müssen möglicherweise mit Disziplinarmaßnahmen rechnen.
Am „Tag der Bundeswehr“ am vergangenen Samstag hatte sich die Bundeswehr bundesweit an 16 Standorten präsentiert – darunter auch in Stetten. Auf den Fotos sind kleine Kinder zu sehen, die unter anderem mit einem G36-Gewehr, einer P8-Pistole oder einer Maschinenpistole MP7 hantieren. (dpa/epd)