Wien. Das Ergebnis der Präsidentenwahl in Österreich ist knapp ausgefallen. Ausgerechnet der Verlierer zweifelt aber nicht an diesem Ausgang.

Der Kandidat der rechten FPÖ bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich, Norbert Hofer, sieht keinen Grund für eine Anfechtung des Ergebnisses. Es gebe keine Anzeichen für einen Wahlbetrug, sagte der 45-Jährige vor Beginn eines Treffens des FPÖ-Bundesparteivorstands am Dienstag in Wien.

Hofer hatte nur rund 31.000 Stimmen weniger als der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen bekommen. Nachdem Hofer im ersten Wahlgang deutlich vor dem späteren Sieger Van der Bellen gelegen hatte, schien der zweite Wahlgang lange Zeit völlig offen. Fast 4,5 Millionen Bürger hatten am Sonntag in Österreich den neuen Staatschef gewählt, entscheidend waren dann die Stimmen der Briefwähler.

Hofer beschwichtigt nach Kritik

Hofer rief die Österreicher auf, das Ergebnis zu akzeptieren und nicht zu streiten. Im Internet habe es teils heftige Bürgerreaktionen gegeben. „Aber alle sollen zusammenhalten“, sagte der Rechtspopulist.

Spekulationen, wonach er nach dem Rekordergebnis für die FPÖ von 49,7 Prozent selbst Spitzenkandidat der Partei bei den nächsten Parlamentswahlen werden könne, erteilte er eine Absage. Zwischen ihm und Parteichef Heinz-Christian Strache passe kein Blatt Papier. (dpa)