Wien. Kein Moderator, keine Themenvorgaben: Das TV-Duell in Österreich wurde zu einer bizarren Show zwischen Van der Bellen und Hofer.

Eine Woche vor der entscheidenden Stichwahl am 22. Mai haben sich die beiden Präsidentschaftskandidaten in Österreich in einem TV-Duell einen unerwartet aggressiven Schlagabtausch geliefert. Der von den Grünen unterstützte Wirtschaftsprofessor Alexander Van der Bellen (72) und der Rechtspopulist Norbert Hofer (45) von der FPÖ traten in der 45-minütigen Sendung ohne Moderator und Themenvorgabe gegeneinander an.

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Politikberater, die den Auftritt der beiden Kandidaten im österreichischen Privatsender ATV unmittelbar danach analysierten, sprachen von einem „Schlamm-Catchen“. „Beide blamiert, Amt beschädigt“, sagte Politikberater Thomas Hofer.

Um die eigentlichen Themen ging es kaum

Einen wesentlichen Teil der Sendung nahmen Vorwürfe ein, was jeweilige Unterstützer des anderen in sozialen Netzwerken an Beleidigungen gepostet hatten. Themen wie das Verhältnis zur EU und die Bekämpfung der Rekordarbeitslosigkeit spielten eine weniger prominente Rolle.

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„Unmoderierte Politikerdiskussionen funktionieren nicht“, schrieb der Wiener Politikwissenschaftler Hubert Sickinger im Kurznachrichtendienst Twitter. Andere schrieben. „Die beiden senken gerade die Wahlbeteiligung auf 20 Prozent.“ (dpa)