Istanbul. Im Südosten der Türkei gab es erneut ein schweres Gefecht zwischen Armee und kurdischen Kämpfern. 29 Menschen wurden dabei getötet.

Im Konflikt zwischen der türkischen Armee und kurdischen Separatisten im Südosten des Landes sind am Freitag nach Berichten vom Armee und Medien acht Soldaten und 21 kurdische Kämpfer getötet worden. Sechs Soldaten seien bei Zusammenstößen mit den Separatisten in der Provinz Hakkari ums Leben gekommen, teilte die Armee mit. Zwei weitere seien beim Absturz eines Hubschraubers in Hakkari gestorben.

Bei den Militäraktionen in der Provinz seien außerdem sechs Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet worden. Der Fernsehsender NTV meldete, bei gewaltsamen Zusammenstößen in der Provinz Sirnak seien 15 kurdische Separatisten getötet worden.

Die Kämpfe seien am frühen Freitagmorgen nahe einer Militärbasis in Cukurca in der Provinz Hakkari ausgebrochen, die an den Nordirak angrenzt, teilte die Armee weiter mit. Der Einsatz gegen die PKK in der Gegend dauere an. Bodentruppen würden von F-16-Kampfjets, Kampfhubschraubern und Drohnen unterstützt.

Bombe detonierte auf Lastwagen

In der Nacht zu Freitag wurden bei einer Explosion nahe der südosttürkischen Kurdenmetropole Diyarbakir nach Angaben der Regierung vier PKK-Kämpfer getötet. Zu der Detonation sei es gekommen, als PKK-Kämpfer Sprengstoff auf einen gestohlenen Lastwagen geladen hätten, teilte das Innenministerium mit. Mindestens zehn Menschen seien bei dem Vorfall in Sarikamis rund 15 Kilometer entfernt von Diyarbakir verletzt worden.

Die PKK verübt in der Region immer wieder Bombenanschläge auf Sicherheitskräfte. Die Armee geht seit Monaten mit großangelegten Operationen gegen die PKK vor. Der Konflikt eskaliert, seit im Sommer vergangenen Jahres eine Waffenruhe zusammenbrach. (rtr/dpa)