Berlin. Der Einstieg in den Ruhestand soll flexibler werden: Die Koalition hat am Dienstagabend ein Modell für eine Flexi-Rente vereinbart.

Die Koalitionsspitzen haben sich auf die Einführung einer Flexi-Rente verständigt. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion, Karl Schiewerling (CDU), und der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Max Straubinger, sagten am Mittwoch in Berlin, mit der ebenfalls am Dienstagabend erzielten Einigung über Leiharbeit und Werkverträge sei auch der Weg frei für flexiblere Übergänge in die Rente.

Künftig werde belohnt, wenn Menschen länger arbeiten wollten, und auch der Übergang vor Erreichen des Rentenalters erleichtert. Umgesetzt werden sollen jene Pläne, auf die sich eine Facharbeitsgruppe der Koalitionsfraktionen bereits vor einem halben Jahr verständigt hatte.

Danach können Arbeitnehmer künftig auch nach Erreichen des Rentenalters weiterarbeiten und durch eigene Einzahlungen in die Rentenversicherung ihre Altersbezüge erhöhen. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung fallen für Arbeitnehmer und für Arbeitgeber weg.

Die Flexi-Rente soll 2017 starten

Für einen leichteren Übergang vor dem Erreichen des Rentenalters soll Schiewerling und Straubinger zufolge die Kombination einer Teilrente mit dem Verdienst aus einem Teilzeitjob verbessert werden. Bisher wird diese Möglichkeit kaum genutzt.

Die Flexi-Rente soll Anfang 2017 eingeführt werden. Die Gesetzgebung werde zügig eingeleitet, sagten Straubinger und Schiewerling. Das Vorhaben, das besonders der Union am Herzen liegt, hatte auf Eis gelegen, weil die SPD die Umsetzung von einer Einigung über Leiharbeit und Werkverträge abhängig gemacht hatte, die wiederum von der CSU aufgehalten worden war. (epd)