München. „Kann ich den Gästen nicht zumuten“: Der Wirt des Münchner Hofbräukellers lädt AfD-Chefin Petry wieder aus – erst gab er eine Zusage.

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry darf nicht im Münchner Hofbräukeller auftreten. Laut Medienberichten will der Wirt die Rechtspopulisten nicht in seinem Haus haben. „Ich fürchte um den Ruf des Hofbräukellers und um die Sicherheit“, sagte Ricky Steinberg der „Süddeutschen Zeitung“. „Das kann ich meinen Gästen nicht zumuten“, sagte er.

Die Zusage für eine am 13. Mai geplante Parteiveranstaltung zog er zurück. „Rechte Gesinnung will ich hier nicht haben.“ Die Absage sei vor kurzem angekommen, bestätigte der Sprecher des bayerischen AfD-Landesverbandes, Petr Bystron, am Freitag. Und sie sei kein Einzelfall.

Wirt entschied sich nach AfD-Parteitag um

Bystron wirft CSU und SPD in München vor, Druck auf Wirte auszuüben, der AfD keine Räume zur Verfügung zu stellen. Auch Partei-Stammtische, die es seit zwei Jahren gebe, hätten inzwischen Schwierigkeiten, Räume zu finden.

Der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge habe der Wirt Steinberg der Partei zunächst eine Zusage geben. „Ich befand mich in der Zwickmühle. Darf man eine Partei, die so viel Zuspruch in der Bevölkerung bekommt, einfach aussperren?“, zitiert ihn die Zeitung. Allerdings habe er sich nach dem Parteitag der AfD in Stuttgart umentschieden. Die AfD hatte sich bei dem Parteitag ihr erstes Grundsatzprogramm gegeben, das unter anderem einen deutlichen Anti-Islam-Kurs enthält. (dpa/les)