Hannover. Obama nimmt die Europäer in die Pflicht: In den Krisenherden Syrien und Irak sollen sie sich stärker engagieren, so der US-Präsident.

US-Präsident Barack Obama hat Europa und die Nato aufgefordert, sich stärker in den von Bürgerkriegen erschütterten Staaten Syrien und Irak zu engagieren. „Europa und die Nato können noch mehr tun“, sagte Obama am Montag in einer Rede in Hannover. In Syrien und im Irak müssten mehr Nationen zum Kampf, zu Ausbildung und Aufbau beitragen. Es brauche „mehr wirtschaftliche Hilfe für Irak, damit der Extremismus bekämpft werden kann“.

Terroristen wollten Städte und Menschen in Europa und den USA treffen. Der Westen müsse seine Lebensweise verteidigen gegen Hass. Es müssten Lücken geschlossen werden, damit Terroranschläge wie in Brüssel und Paris nicht passierten. Die USA verfügten über mächtige Streitkräfte - die besten, die die Welt je gesehen habe. Die Probleme könne aber niemand alleine lösen. Die Terrormiliz Islamischer Staat nannte Obama die größte Bedrohung.

250 zusätzliche US-Soldaten nach Syrien

Der Präsident kündigte an, bis zu 250 zusätzliche Soldaten nach Syrien zu schicken. Sie sollen örtliche Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen, hatte zuvor der stellvertretende US-Sicherheitsberater Ben Rhodes mitgeteilt. Die kleinen Teams seien sehr effektiv darin, moderate Rebellen zu unterstützen.

US-Präsident #Obama zu Gast in Hannover

Am zweiten Tag des Deutschlandbesuches von US-Präsident Barack Obama (2.v.l.) sind Großbritanniens Premier David Cameron (l.), Frankreichs Präsident François Hollande (2.v.r.) und Italiens Regierungschef Matteo Renzi (r.) zu einem US-Europa-Minigipfel in Hannover (Niedersachsen) eingetroffen. In Schloss Herrenhausen (Niedersachsen) trafen die vier am Nachmittag mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU, Mitte) zusammen.
Am zweiten Tag des Deutschlandbesuches von US-Präsident Barack Obama (2.v.l.) sind Großbritanniens Premier David Cameron (l.), Frankreichs Präsident François Hollande (2.v.r.) und Italiens Regierungschef Matteo Renzi (r.) zu einem US-Europa-Minigipfel in Hannover (Niedersachsen) eingetroffen. In Schloss Herrenhausen (Niedersachsen) trafen die vier am Nachmittag mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU, Mitte) zusammen. © REUTERS | HANDOUT
Bei dem hochrangigen Treffen der fünf Staats- und Regierungschefs wurden unter anderem Sicherheitsfragen, die Lage in Syrien und das geplante Freihandelsabkommen TTIP erörtert. Schon in rund vier Wochen werden sich alle Politiker in Japan wiedersehen; bei einem G7-Gipfel werden dann zusätzlich auch Kanada und Japan vertreten sein.
Bei dem hochrangigen Treffen der fünf Staats- und Regierungschefs wurden unter anderem Sicherheitsfragen, die Lage in Syrien und das geplante Freihandelsabkommen TTIP erörtert. Schon in rund vier Wochen werden sich alle Politiker in Japan wiedersehen; bei einem G7-Gipfel werden dann zusätzlich auch Kanada und Japan vertreten sein. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Angela Merkel empfängt Frankreichs Präsident François Hollande vor Schloss Herrenhausen. ...
Angela Merkel empfängt Frankreichs Präsident François Hollande vor Schloss Herrenhausen. ... © Getty Images | Alexander Koerner
... Das Wiedersehen mit Frankreichs Präsident François Hollande ist offensichtlich immer wieder eine Freude.
... Das Wiedersehen mit Frankreichs Präsident François Hollande ist offensichtlich immer wieder eine Freude. © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Ein Roter Teppich auch für Italiens Präsident Matteo Renzi.
Ein Roter Teppich auch für Italiens Präsident Matteo Renzi. © Getty Images | Alexander Koerner
Warten auf die Staatsoberhäupter.
Warten auf die Staatsoberhäupter. © Getty Images | Alexander Koerner
Der Vormittag stand, genau wie der Vortag, im Zeichen der Hannover Messe. Gemeinsam mit US-Präsident Barack Obama testet Bundeskanzlerin Angela Merkel ...
Der Vormittag stand, genau wie der Vortag, im Zeichen der Hannover Messe. Gemeinsam mit US-Präsident Barack Obama testet Bundeskanzlerin Angela Merkel ... © Getty Images | Alexander Koerner
... gut gelaunt und mit einer Portion Humor eine Virtual-Reality-Brille.
... gut gelaunt und mit einer Portion Humor eine Virtual-Reality-Brille. © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Beide begutachten an einem Messestand kritisch einen Satelliten. Die USA sind dieses Jahr das Partnerland der Messe.
Beide begutachten an einem Messestand kritisch einen Satelliten. Die USA sind dieses Jahr das Partnerland der Messe. © dpa | Federico Gambarini
Obama und Merkel posieren mit Siemens Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser (l.) und Klaus Helmrich (r.), Mitglied des Vorstandes.
Obama und Merkel posieren mit Siemens Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser (l.) und Klaus Helmrich (r.), Mitglied des Vorstandes. © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Am Vorabend eröffnen Merkel und Obama im Beisein von Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok die Hannover Messe. Zuvor hatte sich der amerikanische Präsident in das Goldene Buch der Stadt Hannover eingetragen.
Am Vorabend eröffnen Merkel und Obama im Beisein von Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok die Hannover Messe. Zuvor hatte sich der amerikanische Präsident in das Goldene Buch der Stadt Hannover eingetragen. © dpa | Federico Gambarini
Händereichen zweier Spitzenpolitiker nach ...
Händereichen zweier Spitzenpolitiker nach ... © dpa | Kay Nietfeld
... der Pressekonferenz im Schloss Herrenhausen in Hannover.
... der Pressekonferenz im Schloss Herrenhausen in Hannover. © REUTERS | WOLFGANG RATTAY
Winken, winken, winken auf dem Balkon des Schlosses.
Winken, winken, winken auf dem Balkon des Schlosses. © Getty Images | Pool
Davor ein kleines Schwätzchen unter Freunden.
Davor ein kleines Schwätzchen unter Freunden. © Getty Images | Sean Gallup
Die beiden Spitzenpolitiker schreiten auf dem Roten Teppich entlang der Ehrenwache im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten.
Die beiden Spitzenpolitiker schreiten auf dem Roten Teppich entlang der Ehrenwache im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten. © REUTERS | WOLFGANG RATTAY
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßt US-Präsident Barack Obama am 24. April vor dem Schloss Herrenhausen in Hannover (Niedersachsen).
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßt US-Präsident Barack Obama am 24. April vor dem Schloss Herrenhausen in Hannover (Niedersachsen). © dpa | Kay Nietfeld
Bei Graupelschauer landete Präsident Obama am Sonntagmittag – kommend aus London – mit der Air Force One in Hannover.
Bei Graupelschauer landete Präsident Obama am Sonntagmittag – kommend aus London – mit der Air Force One in Hannover. © dpa | Holger Hollemann
Bundeswehrsoldaten standen Spalier, um den Staatsgast zu begrüßen.
Bundeswehrsoldaten standen Spalier, um den Staatsgast zu begrüßen. © dpa | Holger Hollemann
Empfangen wurde Obama vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD).
Empfangen wurde Obama vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD). © Getty Images | Alexander Koerner
Unter Polizeischutz fuhr Obamas Autokolonne anschließend durch Hannover-Isernhagen.
Unter Polizeischutz fuhr Obamas Autokolonne anschließend durch Hannover-Isernhagen. © dpa | Hauke-Christian Dittrich
In Hannover eröffnete Obama gemeinsam mit Kanzlerin Merkel am Sonntagabend die Hannover-Messe.
In Hannover eröffnete Obama gemeinsam mit Kanzlerin Merkel am Sonntagabend die Hannover-Messe. © REUTERS | NIGEL TREBLIN
Ungemütlicher Empfang: Während der Landung der Air Force One ging ein Graupelschauer über Hannover herab.
Ungemütlicher Empfang: Während der Landung der Air Force One ging ein Graupelschauer über Hannover herab. © REUTERS | NIGEL TREBLIN
Zuvor hieß es, den roten Teppich für den Staatsgast zu putzen...
Zuvor hieß es, den roten Teppich für den Staatsgast zu putzen... © REUTERS | NIGEL TREBLIN
... und natürlich auf Sprengstoff zu untersuchen.
... und natürlich auf Sprengstoff zu untersuchen. © REUTERS | NIGEL TREBLIN
Wie üblich waren die Sicherheitsvorkehrungen enorm, wenn der US-Präsident sich ankündigt.
Wie üblich waren die Sicherheitsvorkehrungen enorm, wenn der US-Präsident sich ankündigt. © REUTERS | NIGEL TREBLIN
Rund um das Präsidenten-Hotel „Seefugium“ in Hannover kontrollierten Polizisten am Sonntagvormittag Autofahrer.
Rund um das Präsidenten-Hotel „Seefugium“ in Hannover kontrollierten Polizisten am Sonntagvormittag Autofahrer. © dpa | Hauke-Christian Dittrich
Polizisten standen in der Nähe von Schloss Herrenhausen in Hannover an einem Sicherheitszaun. Im Schloss trafen sich Obama und Kanzlerin Merkel am Nachmittag zu bilateralen Gesprächen.
Polizisten standen in der Nähe von Schloss Herrenhausen in Hannover an einem Sicherheitszaun. Im Schloss trafen sich Obama und Kanzlerin Merkel am Nachmittag zu bilateralen Gesprächen. © dpa | Ole Spata
Das Pressezentrum von Schloss Herrenhausen.
Das Pressezentrum von Schloss Herrenhausen. © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
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„Natürlich sind Spezialkräfte immer Kampftruppen. Sie können in Kämpfe verwickelt werden, haben aber keinen Kampfauftrag“, sagte Rhodes. Bisher waren rund 50 Angehörige von US-Spezialeinheiten am Boden in Syrien aktiv. Obama sagte: „Das Leiden des syrischen Volkes muss ein Ende haben.“ (dpa)