Berlin. Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen plant die Zukunft seiner Enkel. Er will eine „schleichende Islamisierung“ der Republik verhindern.

Der Bundesvorsitzende der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD), Jörg Meuthen, befürchtet eine Islamisierung Deutschlands. „Es gibt ja schon eine schleichende Islamisierung durch die Bevölkerungsentwicklung“, sagte Meuthen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Damit male er nicht den Teufel an die Wand, sondern er rechne nur nüchtern, wenn er sich die Zahlenentwicklungen anschaue und in die nahe Zukunft weiterrechne. „Ich will, dass auch für meine Enkel hier zuhause noch das Geläut der Kirchenglocken das geistliche Geräusch ist, das sie hören, und nicht der Ruf des Muezzins.“ Meuthen bildet zusammen mit Frauke Petry eine Doppelspitze bei der AfD.

„Dem Islam wohnt eine Gefahr inne“

Spitzenvertreter der AfD hatten den Islam kürzlich als „Fremdkörper“ und politische Ideologie bezeichnet, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Im Entwurf für ein Grundsatzprogramm, das auf dem AfD-Parteitag am kommenden Wochenende in Stuttgart verabschiedet werden soll, wird unter anderem ein Verbot des Muezzinrufs sowie von Minaretten und Burkas gefordert.

Meuthen fügte hinzu, dass er den Islam für besonders gefährlich halte. „Dem Islam wohnt als Religion eine Gefahr inne, die andere Religionen so nicht haben.“ Nur sehr wenige Muslime seien Terroristen, aber nahezu aller Terrorismus jüngeren Datums habe einen islamischen Hintergrund.

Unterstützung für Beatrix von Storch

Meuthen und der stellvertretende Bundesvorsitzende Alexander Gauland, der ebenfalls an dem Interview teilnahm, bekräftigten die Haltung der stellvertretenden AfD-Vorsitzenden Beatrix von Storch, dass der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Meuthen sagte: „Was die politisierte Form des Islam angeht, ist das sicher so.“ Gauland fügte hinzu, das habe aber nichts damit zu tun, dass es viele muslimische Gläubige gebe, die Deutsche seien und die ihren Glauben in einem Land mit Religionsfreiheit ausüben könnten. (dpa)