Berlin. Als Teil einer EU-Trainingsmission bildet die Bundeswehr malische Soldaten aus. Jetzt soll sie auch im Norden des Landes tätig werden.

Die Bundeswehr soll im westafrikanischen Mali noch mehr Verantwortung übernehmen. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch eine Erweiterung des Einsatzmandats. Die seit drei Jahren laufende EU-Trainingsmission mit 560 Soldaten – darunter 200 Deutschen – ist bisher auf ein Camp in der Nähe der Hauptstadt Bamako beschränkt.

Wenn der Bundestag das neue Mandat billigt, können die deutschen Militärausbilder auch in dem von islamistischen Rebellen terrorisierten Norden des Landes tätig werden. Ihr Aktionsradius würde dann bis zu den Städten Timbuktu und Gao reichen. Die deutschen Streitkräfte haben als Teil der EU-Ausbildungsmission bisher 8000 Soldaten ausgebildet – zwei Drittel der malischen Landstreitkräfte.

Einsatz vor Küste Somalias soll auch fortgesetzt werden

Das Kabinett beschloss auch die Fortsetzung der deutschen Beteiligung an dem Anti-Piraterie-Einsatz vor der Küste Somalias. Die deutsche Marine stellt aktuell den Kommandeur der EU-Schiffe. Die Zahl der Angriffe von Piraten in dem Seegebiet ist seit Beginn des Einsatzes 2008 stark zurückgegangen. (dpa)