Berlin. Andreas Scheuer will die Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland unterbinden. Der politische Islam „hintertreibe“ die Integration.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer empfiehlt ein deutsches Islam-Gesetz, um die Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland zu stoppen. „Wir müssen uns stärker und kritischer mit dem politischen Islam auseinandersetzen, denn er hintertreibt, dass sich Menschen bei uns integrieren“, sagte Scheuer der Zeitung „Die Welt“ am Mittwoch. Zum Umgang mit der Religion brauche es ein spezielles Gesetz. „Die Finanzierung von Moscheen oder islamischen Kindergärten aus dem Ausland, etwa aus der Türkei oder aus Saudi-Arabien, muss beendet werden“, sagte Scheuer weiter.

„Alle Imame müssen in Deutschland ausgebildet sein und unsere Grundwerte teilen“, fügte der CSU-Politiker hinzu. „Es kann nicht sein, dass andere zum Teil extreme Wertvorstellungen aus dem Ausland importiert werden. Deutsch muss die Sprache der Moscheen werden. Das aufgeklärte Europa muss seinen eigenen Islam kultivieren.“

Scheuer nahm in seinen Äußerungen auch Bezug auf die Pläne von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), „integrationsunwillige“ Flüchtlinge mit Sanktionen zu belegen. „Wir können nicht einerseits ein Integrationsgesetz auf den Weg bringen und auf der anderen Seite die Augen verschließen davor, was in den Moscheen gepredigt wird und von wem“, sagte er der Zeitung. (dpa)