Brüssel. Die Ermittler haben weitere mutmaßliche Terroristen aufgespürt. Die Verdächtigen könnten den Brüsseler Attentätern geholfen haben.

Nach den Anschlägen in Brüssel haben die belgischen Fahnder drei weitere Terrorverdächtige gefasst. Die Festnahmen erfolgten nach Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit den Pariser Attentaten vom 13. November 2015. Die Ermittler starteten ihre Razzia am Dienstag in der Brüsseler Gemeinde Uccle.

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Haftbefehl gegen zwei Terrorverdächtige

Wie die belgischen Behörden zudem mitteilten, könnten drei Wochen nach den Anschlägen in Brüssel zwei weitere Terrorverdächtige angeklagt werden. Smaïl F. und Ibrahim F. werden der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, terroristischer Morde und versuchter terroristischer Morde als Täter, Mittäter oder Komplize beschuldigt, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Der Haftbefehl sei bereits ergangen.

Die beiden Männer könnten mit der Anmietung einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Etterbeek in Verbindung gebracht werden, so die Behörde. Der mutmaßliche Unterschlupf war am Samstag von der Polizei durchsucht worden, Waffen oder Sprengstoff wurden allerdings nicht gefunden.

Behörden suchen Rucksack von Terrorverdächtigen

Nach Berichten belgischer Medien handelt es sich bei dem 1984 geborenen Smaïl F. und dem 1988 geborenen Ibrahim F. um Brüder. Der Ältere der beiden soll die fragliche Wohnung in der Avenue des Casernes nach einem Bericht des Senders RTBF angemietet haben. Von dort hatten sich die Selbstmordattentäter am Tag der Anschläge auf den Weg gemacht. Islamistische Terroristen hatten bei den Attentaten am 22. März am Brüsseler Flughafen und in der Metro 32 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

Bei der Durchsuchung am Samstag hofften die Ermittler nach Informationen des Senders VRT und anderer belgischer Medien, einen Rucksack zu finden, mit dem der verhaftete Terrorverdächtige Osama K. gesehen wurde. Überwachungskameras zeigen ihn demnach in der Brüsseler U-Bahn-Station Pétillon im Gespräch mit dem Selbstmordattentäter Khalid El Bakraoui, der sich in der Metro in die Luft sprengte. Beide trugen ähnliche Rucksäcke. El Bakraoui transportierte mit dem Rucksack laut VRT seinen Sprengstoff – der Rucksack K.s sei jedoch bis heute nicht gefunden. (dpa)