Berlin/Saarbrücken. Die AfD-Spitze hatte beschlossen, den Landesverband Saar aufzulösen. Das Schiedsgericht der Partei entschied nun: Kommando zurück.

Das Schiedsgericht der AfD hat entschieden, die Auflösung des Saar-Landesverbands wegen angeblicher Kontakte zu Rechtsextremen zunächst aufzuschieben. Die Bundespartei bestätigte am Montag einen Bericht des „Stern“.

„Klar ist, dass eine derartige Frage in einer jungen Partei politisch zu lösen ist“, sagte AfD-Chefin Frauke Petry dem Magazin. „Letztlich muss ein Parteitag entscheiden.“ Ob sich der Bundesparteitag Ende April damit befasst, war zunächst offen.

Petry will konsequent bleiben

Die AfD-Bundesspitze hatte im März beschlossen, den Saar-Verband der rechtspopulistischen Partei aufzulösen und gegen den entmachteten Landeschef Josef Dörr und Vize Lutz Hecker ein Parteiausschlussverfahren in die Wege zu leiten. Der Landesverband hatte daraufhin das Schiedsgericht angerufen.

Petry sprach mit Blick auf die Saar-AfD im „Stern“ von „Kontakten in ein Milieu, das der AfD nicht zugehörig sein kann. Und es kann nicht sein, dass ein Mini-Landesverband mit einigen Akteuren versucht, die ganze Partei am Gängelband zu führen.“ Die AfD müsse da als Bundesvorstand konsequent bleiben, da sei sie sich mit ihrem Co-Sprecher einig. (dpa)