Ankara/Berlin. Bundeskanzlerin Merkel steht vor einem Besuch einer türkischen Stadt an der Grenze zu Syrien. Dorthin fließt EU-Geld für Flüchtlinge.

Kanzlerin Angela Merkel besucht nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu in Kürze die Stadt Kilis an der Grenze zu Syrien. Dort besteht seit Jahren ein großes Flüchtlingslager der Türkei. „Die Eröffnung von der Schule und von den Krankenhäusern in Kilis, deren Bau mittels dieses Finanzierungspakets vervollständigt wurde, werden wir am 16. April zusammen mit europäischen Führern, allen voran Merkel, realisieren“, sagte Davutoglu am Dienstag laut Nachrichtenagentur DHA in Ankara. Die Bundesregierung äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu. In Kilis leben inzwischen mehr Syrer als Türken, in der Region schlagen auch immer wieder Geschosse von der syrischen Seite ein.

Die Türkei hat mehr als 2,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Die EU und die Türkei hatten Anfang März eine Vereinbarung getroffen, wonach die Türkei den EU-Staaten hilft, illegale Migration nach Europa einzudämmen. Sie nimmt alle Flüchtlinge zurück, die nach dem 20. März über ihr Territorium nach Griechenland gelangt sind. Dafür soll Ankara bis 2018 bis zu sechs Milliarden Euro zur Versorgung von Flüchtlingen im eigenen Land bekommen. (dpa)