Wiesbaden. Die Kommunen profitieren von der guten Konjunktur. Die Einnahmen stiegen im Jahr 2015 deutlich an. Doch auch die Ausgaben nehmen zu.

Dank der guten Konjunkturlage haben Deutschlands Kommunen im vergangenen Jahr einen Überschuss von rund 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Einnahmen stiegen um 7,7 Prozent auf 230,8 Milliarden Euro. Die Ausgaben legten um 5,9 Prozent auf 227,7 Milliarden Euro zu. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.

2014 hatte es noch ein Defizit von 0,6 Milliarden Euro gegeben. Enthalten in den Zahlen sind die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände in Deutschland ohne die Stadtstaaten.

Ausgaben für soziale Leistungen steigen

Die Kommunen profitierten vor allem von den Einnahmen durch ihre eigenen Steuern wie etwa der Gewerbesteuer, die insgesamt um 6,8 Prozent auf 84,8 Milliarden Euro zulegten. Noch stärker stiegen die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer (7,4 Prozent) und an der Umsatzsteuer (16,8 Prozent). Deren kommunaler Anteil war zulasten des Bundes erhöht worden.

Unter den Ausgaben stiegen die Kosten für soziale Leistungen um 9 Prozent auf 54 Milliarden Euro. Die kommunalen Aufwendungen für Schutzsuchende in Deutschland verdoppelten sich fast auf 3,1 Milliarden Euro. (dpa)