Saarbrücken/Berlin. Die AfD hat die Auflösung des Landesverbands Saar beschlossen. Der Grund: Berichte über Kontakte der Parteispitze zu Rechtsradikalen.

Der AfD-Bundesvorstand hat die Auflösung des saarländischen Landesverbandes beschlossen. Das gab die „Alternative für Deutschland“ am Donnerstag in Berlin bekannt.

„Aufgrund schwerwiegender Verstöße gegen die politische Zielsetzung und die innere Ordnung der Partei beschloss der AfD-Bundesvorstand, den AfD-Landesverband Saarland zum 24.3.2016 aufzulösen“, erklärte die Partei in einer Stellungnahme. Wie Saarbrücker Zeitung berichtet, heißt es weiter: Die Parteispitze beweise mit diesem Schritt, dass sie gewillt sei, die politischen Grundsätze und die innere Ordnung der Partei mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu wahren. „Der Bundesvorstand wird damit seiner Verantwortung gerecht, politische Tendenzen, die dem Selbstverständnis der AfD widersprechen, zuverlässig zu verhindern.“

Die Bundespartei reagiert damit auf Verbindungen des Landesvorsitzenden Josef Dörr und seines Stellvertreters Lutz Hecker zu Rechtsradikalen. Der „Stern“ hatte am 10. März Beweise für Kontakte Dörrs und Heckers zu führenden Rechtsradikalen aus Rheinland-Pfalz abgedruckt. Das Magazin zitierte aus E-Mails und WhatsApp-Nachrichten. Die Parteispitze hatte nach dem Bericht ihre Ämter ruhen lassen. (law/dpa)